Türkei vs Syrien
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Zitat:Türken in Syrien
Von Feindesland umschlossen


15.08.2012, 13:19 Von Frederik Obermaier

Mitten in Syrien bewachen Türken ein nationales Heiligtum: das Grab von Süleyman Sah auf der Insel Caber Kalesi im Assad-See. Die Soldaten, die derzeit noch auf der Insel sind, könnten leicht von Truppen des syrischen Regimes überwältigt und als Geiseln genommen werden - doch ein Abzug kommt nicht in Frage.
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Im 11. Jahrhundert wurde die Festung errichtet, deren steinerne Reste noch heute auf Caber Kalesi zu bestaunen sind. Die Burg wurde später von den Mongolen überrannt, danach wieder aufgebaut und erweiter und 1921 bei einer internationalen Konferenz den Türken zugesprochen. Artikel 9 des sogenannten Vertrags von Ankara hält fest, dass Caber Kalesi ein Stückchen Türkei bleibt, auch wenn es mitten in Syrien liegt, mehr als 200 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt.
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Geschlossen haben den Ankara-Vertrag die Türken mit den Franzosen, die damals noch über das Gebiet des heutigen Syriens herrschten. Nach der Unabhängigkeitserklärung vereinbarte die Führung des modernen Syriens mit der Regierung in Ankara, dass sich am Status von Caber Kalesi, das die Syrer Qalaat Jabaar nennen, nichts ändere. Das Stückchen Land blieb eine türkische Exklave und wurde ein beliebtes Touristenziel.
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Caber Kalesi sei nun die "Achilles-Ferse" der Türkei, schrieb ein Nahost-Experte vor nicht allzu langer Zeit. Die zehn bis 15 Soldaten, die derzeit noch auf der Insel sind, könnten leicht von Truppen des syrischen Regimes überwältigt und als Geiseln genommen werden. Tatsächlich sind die Männer nach Botschaftsangaben nur leicht bewaffnet - mit Gewehren nämlich, die eigentlich nur bei Zeremonien verwendet werden. Wie die Soldaten seit Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs versorgt werden, ist Geheimsache. Hubschrauber jedenfalls dürften es wohl nicht mehr wagen, die Grenze nach Syrien zu überfliegen, denn Assads Flugabwehr gilt als modern, seine Soldaten als nervös.
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