11.08.2012, 19:46
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Zitat:Datum 11.08.2012 - 19:27 Uhr
Arabische Unruhen
Die Angst der Golfregime vor dem Volk
Auch in den Golfstaaten fürchtet man die arabische Aufstandsbewegung. Doch mit Geld, Gewalt und strategischem Geschick wird sie bislang unterdrückt.
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... gibt es eine wachsende Tendenz, der Opposition aus Sorge vor dem arabischen Frühling durch Unterdrückung beizukommen.
Vergangene Woche erst wurden in Bahrain laut dem Bahrain Center for Human Rights mindestens 39 für mehr Demokratie demonstrierende Aktivisten verhaftet und zum Teil schwer misshandelt. In den VAE haben die Sicherheitsdienste laut Human Rights Watch inzwischen mindestens 50 Schriftsteller, Blogger und Anwälte festgenommen, davon allein 36 seit Mitte Juli: "Sie werden inhaftiert, nur weil sie ihre kritische Meinung über die Regierung der VAE geäußert haben oder weil sie einer friedlichen Oppositionsgruppe angehören."
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Wie ernst die Golfregime die Bedrohung nehmen, zeigt auch das Rekrutieren ausländischer Söldner in die Sicherheitskräfte der VAE und Bahrains – Ausländer schrecken weniger davor zurück, gegen die einheimische Bevölkerung vorzugehen.
Die Einheimischen sollen, finanziert aus den Öl- und Gas-Einnahmen, mit materiellen Wohltaten milde gestimmt werden, zum Beispiel mit Staatsjobs oder kostenloser Gesundheitsversorgung. Doch es reicht oft nicht und besonders die weniger ölreichen Staaten wie Oman und Bahrain plagt inzwischen eine hohe Jugendarbeitslosigkeit. In beiden Staaten kam es daher bereits im Februar 2011 zu großen Protesten. In Bahrain, wo der Aufstand von Sicherheitskräften blutig niedergeschlagen wurde, wird die Situation noch durch die Diskriminierung der schiitischen Mehrheitsbevölkerung verkompliziert.
In Saudi Arabien, der Schutzmacht des bahrainer Königshauses, wird ein weiteres Spannungsfeld sichtbar: die im Königshaus weit verbreitete Verschwendungssucht und Korruption verträgt sich nicht mit dem Islamverständnis der konservativen Bevölkerung.
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