01.08.2012, 17:12
Dreh- und Angelpunkt jeder Behauptung zum Verhältnis zwischen Eurofighter und Raptor ist m.E. das Übungsszenario und die Spielregeln (RoE= Rules of Engagement). Mit den richtigen RoE kann man jedes Flugzeug alt aussehen lassen.
Ich habe mich mal ein wenig umgeschaut und einige interessante, aber auch z.T widersprüchliche Infos zur gefunden.
Zunächst mal flogen Eurofighter und Raptor gemeinsam gegen eine Agressor Squadron mit F16/Block30. Daher können Duelle zwischen beiden nicht im Mittelpunkt gestanden haben, sondern waren evtl. in die "Rahmenhandlung" eingebaut.
Dann beschränkten sich die Duelle wohl auf Nahkampfsituationen, welche eigentlich vermieden werden sollen. Im Nahkampf zählt die ganze elektronische Überlegenheit einer Maschine nicht mehr, und so konnte (vor 2 Jahren ?) auch eine alte MIG-21 eine F-22 in einer Übung "abschießen". Andererseits sind heutige Gefechtsszenarien so komplex, daß immer ein gewisses Risko für "ungebetenen Besuch" besteht. Daher sollte sowas m.E. auch geübt werden. Nahkampf ist aber eher mit einem Schleuderkurs für Autofahrer zu vergleichen, während "Red Flag" in diesem Vergleich mit einer Fahrprüfung gleichzusetzen ist - es geht um den Nachweis der Einsatzreife eines Verbandes, nicht um originelle Kondensstreifen am Himmel..
Ein gutes Beispiel für die Widersprüchlichkeiten in den Aussagen über solche solchen Übungen sind die Sprüche über das "Thrust Vectoring" des Raptor, d.h. seine Düsen können den Abgasstrahl schwenken und ermöglichen so sehr radikale Flugmanöver.
Einige amerikanische Aussagen gehen dahin, daß dieses Thrust Vectoring es dem Raptor mehrfach ermöglichte, den Eurofighter auszukurven. Demgegenüber stehen deutsche Aussagen, daß das Thrust Vectoring den Raptor sehr viel Geschwindigkeit kostete und er so "geknipst" werden konnte. Wenn man nicht die ganze Situation (Geschwindigkeit, Abstand, Winkel zueinander etc.) kennt, können beide Aussagen stimmen, ohne daß man daraus auf Schwächen des einen oder des anderen schließen könnte. Daher verstehe ich die Aufregung in manchen Foren nicht.
Viel interessanter fände ich Aussagen z.B. über die Erfassungsreichweite des Eurofighter mit Radar (Captor) und Infrarot (IRST). Wenn z.B. das passive IRST den Raptor auf 50km erfaßt, könnte man damit eine Taktik entwickeln. Sind es nur 15km, ist das kein wirklicher Vorteil mehr.
Aber solche Infos sind zu Recht nicht für die Öffentlichkeit bestimmt..
Ich habe mich mal ein wenig umgeschaut und einige interessante, aber auch z.T widersprüchliche Infos zur gefunden.
Zunächst mal flogen Eurofighter und Raptor gemeinsam gegen eine Agressor Squadron mit F16/Block30. Daher können Duelle zwischen beiden nicht im Mittelpunkt gestanden haben, sondern waren evtl. in die "Rahmenhandlung" eingebaut.
Dann beschränkten sich die Duelle wohl auf Nahkampfsituationen, welche eigentlich vermieden werden sollen. Im Nahkampf zählt die ganze elektronische Überlegenheit einer Maschine nicht mehr, und so konnte (vor 2 Jahren ?) auch eine alte MIG-21 eine F-22 in einer Übung "abschießen". Andererseits sind heutige Gefechtsszenarien so komplex, daß immer ein gewisses Risko für "ungebetenen Besuch" besteht. Daher sollte sowas m.E. auch geübt werden. Nahkampf ist aber eher mit einem Schleuderkurs für Autofahrer zu vergleichen, während "Red Flag" in diesem Vergleich mit einer Fahrprüfung gleichzusetzen ist - es geht um den Nachweis der Einsatzreife eines Verbandes, nicht um originelle Kondensstreifen am Himmel..
Ein gutes Beispiel für die Widersprüchlichkeiten in den Aussagen über solche solchen Übungen sind die Sprüche über das "Thrust Vectoring" des Raptor, d.h. seine Düsen können den Abgasstrahl schwenken und ermöglichen so sehr radikale Flugmanöver.
Einige amerikanische Aussagen gehen dahin, daß dieses Thrust Vectoring es dem Raptor mehrfach ermöglichte, den Eurofighter auszukurven. Demgegenüber stehen deutsche Aussagen, daß das Thrust Vectoring den Raptor sehr viel Geschwindigkeit kostete und er so "geknipst" werden konnte. Wenn man nicht die ganze Situation (Geschwindigkeit, Abstand, Winkel zueinander etc.) kennt, können beide Aussagen stimmen, ohne daß man daraus auf Schwächen des einen oder des anderen schließen könnte. Daher verstehe ich die Aufregung in manchen Foren nicht.
Viel interessanter fände ich Aussagen z.B. über die Erfassungsreichweite des Eurofighter mit Radar (Captor) und Infrarot (IRST). Wenn z.B. das passive IRST den Raptor auf 50km erfaßt, könnte man damit eine Taktik entwickeln. Sind es nur 15km, ist das kein wirklicher Vorteil mehr.
Aber solche Infos sind zu Recht nicht für die Öffentlichkeit bestimmt..