30.06.2012, 12:02
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Zitat:"Kein rasches Ende des Blutvergießens in Sicht"
Vor der internationalen Syrien-Konferenz in Genf sollen Truppen des Assad-Regimes ein neues Massaker angerichtet haben. Der Versuch Annans, eine Übergangsregierung für Syrien ohne Assad zu bilden, ist somit bereits im Vorfeld gescheitert.
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ein direktes, militärisches Eingreifen im syrischen Pulverfass will niemand wagen. Die eigenen Verluste wären angesichts der immer noch schlagkräftigen und gut gerüsteten Assad-Armee zu hoch, das Risiko eines Flächenbrands in der Region gewaltig - schließlich steht Libanons Terrororganisation Hisbollah ebenso wie Iran an Assads Seite. Und selbst im Erfolgsfall, also einem Machtwechsel in Damaskus, bleiben viele Zweifel, wer dann die Regierung in Syrien stellen wird. Zweifel auch an der demokratischen Gesinnung der Rebellen, die mit zunehmder Verschärfung der Kämpfe im Verdacht stehen, selbst Menschenrechte zu verletzen bis hin zur Folter von gefangenen Soldaten - oder dies zumindest zu dulden.
Also wird Assad seine Armee weiter gegen sein Volk hetzen.
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Ministerpräsident Erdogan, innenpolitisch unter Druck, weil der Abschuss (der türkischen Phantom) Ehre und Stolz des türkischen Militärs und damit der Nation angekratzt hat, schlug verbal zurück. Und schickte gestern demonstrativ ein paar Raketenwerfer an die Grenze. Eine Truppenverlegung, die im Wesentlichen für die Medien inszeniert wurde. Kameras, die sonst konfisziert werden, wenn man einem türkischen Militärstützpunkt auch nur etwas zu nahe kommt, durften ausgiebig filmen. Weil Ankara der Welt Bilder der Stärke zeigen wollte.
Die gleichen Drohgebärden wählte Assad und ließ über seine Propaganda Bilder von syrischen Truppenverlegungen an die türkische Grenze verbreiten. Symbolik, die keine wesentliche Verschärfung der Lage darstellt. Denn Beziehungen zwischen Ankara und Damaskus, die dadurch Schaden nehmen könnten, gibt es praktisch nicht mehr.
Angst vor Kettenreaktion
Die Türkei sehnt das Ende des Assad Regimes herbei, aber Regierungschef Erdogan hat klargemacht, dass er ein militärisches Vorgehen nur im internationalen Rahmen anstrebe. Also innerhalb des NATO-Bündnisses und mit Deckung eines UN-Mandats. Und Syrien, dessen Armee derzeit an mehreren, inneren Fronten kämpft, wird sich hüten, die Konfrontation mit dem hochgerüsteten türkischen Militär zu suchen. Ganz ausschließen kann man aber eine Eskalation an der Grenze nicht. Die Nerven sind angespannt und unvorhersehbare Überreaktionen können da auch eine Kettenreaktion auslösen, die dann politisch kaum noch zu stoppen wäre.
29.06.2012