10.06.2012, 11:55
http://www.faz.net/aktuell/politik/neue-...76496.html
Irgendwie wäre eine unabhängige (sagen wir Schwedische oder Norwegische) Untersuchungskomission in diesem Fall angebracht. Die Version der FAZ klingt jedenfalls für mich detailierter und glaubwürdiger als die ersten Versionen des Spiegels usw....
Zitat:Die UN-Beobachter teilten mit, die syrische Armee verhindere ihren Zugang nach Qubair. Der Leiter der UN-Beobachter, General Robert Mood, sagte, auch Zivilisten hielten die Beobachter auf. Deren Sicherheit sei nicht gewährleistet, sollten sie das Dorf betreten, werde ihnen erklärt.
Zitat:Syrische Oppositionelle, die aus der Region kommen, konnten in den vergangenen Tagen aufgrund glaubwürdiger Zeugenaussagen den wahrscheinlichen Tathergang in Hula rekonstruieren. Ihr Ergebnis widerspricht den Behauptungen der Rebellen, die die regimenahen Milizen Schabiha der Tat beschuldigt hatten. Sie sollen unter dem Schutz der syrischen Armee gehandelt haben.
Zitat:Das Massaker von Hula hatte sich nach dem Freitagsgebet ereignet. Die Kämpfe setzten ein, als sunnitische Rebellen die drei Straßenkontrollen der syrischen Armee um Hula herum angriffen. Die Kontrollpunkte haben die Aufgabe, die alawitischen Dörfer um das überwiegend sunnitische Hula vor Anschlägen zu schützen.
Eine angegriffene Straßenkontrolle rief Einheiten der syrischen Armee zu Hilfe, die 1500 Meter entfernt eine Kaserne unterhält und umgehend Verstärkung schickte. Bei den Kämpfen um Hula, die 90 Minuten gedauert haben sollen, wurden Dutzende Soldaten und Rebellen getötet. Während der Kämpfe waren die drei Dörfer von Hula von der Außenwelt abgeriegelt.
Nach Angaben der Augenzeugen habe sich das Massaker in dieser Zeit ereignet. Getötet worden seien nahezu ausschließlich Familien der alawitischen und schiitischen Minderheit Hulas, dessen Bevölkerung zu mehr als neunzig Prozent Sunniten sind. So wurden mehrere Dutzend Mitglieder einer Familie abgeschlachtet, die in den vergangenen Jahren vom sunnitischen zum schiitischen Islam übergetreten sei. Getötet wurden ferner Mitglieder der alawitischen Familie Shomaliya und die Familie eines sunnitischen Parlamentsabgeordneten, weil dieser als Kollaborateur galt. Unmittelbar nach dem Massaker hätten die Täter ihre Opfer gefilmt, sie als sunnitische Opfer ausgegeben und die Videos über Internet verbreitet.
Zitat:Unterdessen haben im Ausland lebende syrische Geschäftsleute in der qatarischen Hauptstadt Doha zur Finanzierung der syrischen Opposition und Rebellen einen Fonds mit 300 Millionen Dollar eingerichtet. Mustafa Sabbagh, der Präsident des syrischen Businessforums im Exil, stellte den Fonds vor. Wael Merza, der Generalsekretär des oppositionellen Syrischen Nationalrats, äußerte, die Hälfte des Betrags sei bereits ausgegeben und teilweise an die Freie Syrische Armee geflossen.
Irgendwie wäre eine unabhängige (sagen wir Schwedische oder Norwegische) Untersuchungskomission in diesem Fall angebracht. Die Version der FAZ klingt jedenfalls für mich detailierter und glaubwürdiger als die ersten Versionen des Spiegels usw....