03.03.2012, 11:49
Die Rezepte zum Umgang mit der globalen Finanzkrise sind höchst unterschiedlich. Während Europa aufs's sparen setzt versuchen die USA, noch mehr Geld und damit Nachfrage in den Wirtschaftskreislauf zu pumpen. Das aber nur als "Hintergrundmusik" zur aktuellen Meldung in der Süddeutschen Zeitung von heute (print), Wirtschaftsteil, S. 25:
Zitat:China entfernt sich vom Dollarwenn ich mir das im Kontext zu den Meldungen anschaue, dass wieder mal eine Rating-Agentur auf einen Euro-Staat losgeht, denk ich mir meinen Teil.
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Nach Zahlen aus dem US-Finanzministerium, die das Wall Street Journalveröffentlichte, versucht China derzeit, den Anteil von Dollaranlagen in seinen Währungsreserven substantiell zu verringern.
Danach sind die Dollarbestände in Peking im vergangenen Finanzjahr, das am 30. Juni 2011 zu Ende gegangen ist, (anteilig) ... von 65 Prozent auf 54 Prozent zurück (gegangen), - den niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Vor der Finanzkrise, im Jahr 2006, machten Dollar-Reserven 74 Prozent der Reserven in Peking aus. Das bedeutet, China muss massiv in andere Währungen investiert haben, vermutlich auch in den Euro. In den vergangenen Monaten muss sich die Entwicklung sogar noch beschleunigt haben.
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"sind die Dollar-Bestände in Peking bis Dezember absolut um 60 Milliarden auf 1,1 Billionen Dollar gesunken." ...
Das ist insofern bemerkenswert, als die Krise des Euro an dessen Gewicht als Reservewährung bisher kaum etwas geändert hat - es liegt stabil bei 28 Prozent.
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Chinas Notenbankchef wurde noch deutlicher: "Wir werden weiterhin in europäischen Staatsanleihen investieren und wir werden uns weiterhin bei der Lösung der Krise engagieren." ....