31.01.2012, 08:43
OT:
Ein Gegenbeispiel ist das Preußen nach Friedrich dem Großen. Obwohl sie praktisch Sieger im Siebenjährigen Krieg waren, war Preußen zur Zeit der Napoleonischen Kriege - kaum 30 Jahre später, also weniger als zwischen 1871 und 1914 - gesellschaftlich entmilitarisiert. Deswegen waren sie auch nicht in der Lage selbst Schlachten zu gewinnen in denen sie weit überlegen waren.
Es ist also eine deutliche Parallele aber trotzdem mit komplett anderer Entwicklung.
Aber warum war das so? Warum haben sich in dem einen Fall militärische Traditionen erhalten oder sogar verstärkt und in dem anderen Fall sind sie fast ganz verloren gegangen, bei ähnlicher Ausgangslage?
Andere Kriege zeigen, dass grade die Verlierer aufgrund des Revancegedankens zumindest verbal deutlich militanter auftreten als die Sieger. Hier sind Beispiele die Südstaaten der USA nach dem Sezessionskrieg, Frankreich nach 1871, Deutschland nach 1918 etc. Zugegeben in einigen Fällen war der Militarismus rein verbal und hatte keinen Niederschlag in der Praxis; in anderen Fällen aber schon. Aber die reine prosaische Aufrechterhaltung eines verbalen Militarismus, macht eine Gesellschaft noch nicht kriegstauglich.
Eigentlich ist es logisch, dass die militärische Praxis in Friedenszeiten eher verlorengeht, unabhängig von der Glorifizierung vergangener Siege, da einfach die Praxis fehlt. Aber zwischen 1871 und 1914 war das anscheinend nicht der Fall.
Ein Gegenbeispiel ist das Preußen nach Friedrich dem Großen. Obwohl sie praktisch Sieger im Siebenjährigen Krieg waren, war Preußen zur Zeit der Napoleonischen Kriege - kaum 30 Jahre später, also weniger als zwischen 1871 und 1914 - gesellschaftlich entmilitarisiert. Deswegen waren sie auch nicht in der Lage selbst Schlachten zu gewinnen in denen sie weit überlegen waren.
Es ist also eine deutliche Parallele aber trotzdem mit komplett anderer Entwicklung.
Aber warum war das so? Warum haben sich in dem einen Fall militärische Traditionen erhalten oder sogar verstärkt und in dem anderen Fall sind sie fast ganz verloren gegangen, bei ähnlicher Ausgangslage?
Andere Kriege zeigen, dass grade die Verlierer aufgrund des Revancegedankens zumindest verbal deutlich militanter auftreten als die Sieger. Hier sind Beispiele die Südstaaten der USA nach dem Sezessionskrieg, Frankreich nach 1871, Deutschland nach 1918 etc. Zugegeben in einigen Fällen war der Militarismus rein verbal und hatte keinen Niederschlag in der Praxis; in anderen Fällen aber schon. Aber die reine prosaische Aufrechterhaltung eines verbalen Militarismus, macht eine Gesellschaft noch nicht kriegstauglich.
Eigentlich ist es logisch, dass die militärische Praxis in Friedenszeiten eher verlorengeht, unabhängig von der Glorifizierung vergangener Siege, da einfach die Praxis fehlt. Aber zwischen 1871 und 1914 war das anscheinend nicht der Fall.