30.01.2012, 10:02
Ich glaube zu beziehst dich zu sehr auf bestimmte Annahmen.
Der Irak mag größtenteils schiitisch sein. Das bedeutet aber überhaupt nicht, dass er automatisch auf Seiten des Iran steht. Ich denke eher das Gegenteil, dass der Irak den Iran als Konkurrenten sieht und einer Schwächung nichts entgegenstellen wird. Und mit Syrien hat der Irak wohl eher überhauptnichts zu tun. Dass es Waffentransits durch den Irak gibt, liegt eher daran, dass keine starke Staatsgewalt im Irak existiert, die sowas verhindern könnte. Zudem wird das Gebiet im Norden des Irak, dass relevant wäre, von den Kurden beherrscht, die sich eine Einmischung der Schiiten in "Ihre" Angelegenheiten verbieten werden. Die Kurden haben überhaupt kein Interesse daran den Iranern oder Syrern zu helfen; zumal große Gebiete mit kurdischer Bevölkerung in diesen Ländern liegen und diese Kurden dort unterdrückt werden. Ein destabilisierter Iran und Syrien sind für sie viel vorteilhafter.
Grundsätzlich steht für jeden Staat in der Region erstmal er selbst in Vordergrund.
Die sunnitisch-konservativen Golf-Monarchien werden nur von den Rebellionen profitieren, wenn die Rebellionen erfolgreich mit einem Sieg der von ihnen sekundierten Gruppen enden. Andauernde bürgerkriegsähnliche Zustäne werden ihnen nicht zum Vorteil gereichen. Und wenn nicht massiv von außen eingegriffen wird, wird der Bürgerkrieg in Syrien so lange fortdauern biss alle Seiten so erschöpft sind, dass sie in einen Konsenzfrieden einwilligen. Voraussichtlich würde das dann auf ein libanesisches Modell hinauslaufen.
Der Grund warum die Arabische Liga auf einmal so aktiv wird, könnte auch daran liegen, dass sie einfach um ihre nackte Existenz fürchten, wenn die Rebellionen außer Kontrolle geraten und auf ihre eigenen Gebiete übergreifen. Deswegen wollen sie um jeden Preis Frieden in den anderen Ländern erreichen. Allein es fehlt ihnen die Erfahrung, wie die jüngsten Ereignisse zeigen. Sie versuchen die USA, EU oder UNO zu kopieren. Aber es funktioniert (noch) nicht.
Und die Alewiten sind keine Schiiten. Es ist sogar fraglich ob sie überhaupt Muslime sind. Da gibt es innerhalb wie außerhalb der Alewitischen Gemeinschaft rege Diskussionen. Das Problem, besonders in Nahen Osten, ist dass es so viele synkretsche Religionen gibt, wo man überhaupt nicht sagen kann, wozu sie überhaupt gehören und wo die Grenzen ziemlich unscharf sind. Ob man sie in den einen oder anderen Topf wirft, ist oft eher eine Frage der Tradition denn des theologischen Inhalts der Riten und Bekenntnisse. Die Alewiten sind vermulich eher eine vor-abrahamitische Religion mit muslimischen Einflüssen. Sie haben sich nicht aus irgendeinen Zweig des Islam herausgebildet, sondern haben nur etwas abgefärbt.
Der Irak mag größtenteils schiitisch sein. Das bedeutet aber überhaupt nicht, dass er automatisch auf Seiten des Iran steht. Ich denke eher das Gegenteil, dass der Irak den Iran als Konkurrenten sieht und einer Schwächung nichts entgegenstellen wird. Und mit Syrien hat der Irak wohl eher überhauptnichts zu tun. Dass es Waffentransits durch den Irak gibt, liegt eher daran, dass keine starke Staatsgewalt im Irak existiert, die sowas verhindern könnte. Zudem wird das Gebiet im Norden des Irak, dass relevant wäre, von den Kurden beherrscht, die sich eine Einmischung der Schiiten in "Ihre" Angelegenheiten verbieten werden. Die Kurden haben überhaupt kein Interesse daran den Iranern oder Syrern zu helfen; zumal große Gebiete mit kurdischer Bevölkerung in diesen Ländern liegen und diese Kurden dort unterdrückt werden. Ein destabilisierter Iran und Syrien sind für sie viel vorteilhafter.
Grundsätzlich steht für jeden Staat in der Region erstmal er selbst in Vordergrund.
Die sunnitisch-konservativen Golf-Monarchien werden nur von den Rebellionen profitieren, wenn die Rebellionen erfolgreich mit einem Sieg der von ihnen sekundierten Gruppen enden. Andauernde bürgerkriegsähnliche Zustäne werden ihnen nicht zum Vorteil gereichen. Und wenn nicht massiv von außen eingegriffen wird, wird der Bürgerkrieg in Syrien so lange fortdauern biss alle Seiten so erschöpft sind, dass sie in einen Konsenzfrieden einwilligen. Voraussichtlich würde das dann auf ein libanesisches Modell hinauslaufen.
Der Grund warum die Arabische Liga auf einmal so aktiv wird, könnte auch daran liegen, dass sie einfach um ihre nackte Existenz fürchten, wenn die Rebellionen außer Kontrolle geraten und auf ihre eigenen Gebiete übergreifen. Deswegen wollen sie um jeden Preis Frieden in den anderen Ländern erreichen. Allein es fehlt ihnen die Erfahrung, wie die jüngsten Ereignisse zeigen. Sie versuchen die USA, EU oder UNO zu kopieren. Aber es funktioniert (noch) nicht.
Und die Alewiten sind keine Schiiten. Es ist sogar fraglich ob sie überhaupt Muslime sind. Da gibt es innerhalb wie außerhalb der Alewitischen Gemeinschaft rege Diskussionen. Das Problem, besonders in Nahen Osten, ist dass es so viele synkretsche Religionen gibt, wo man überhaupt nicht sagen kann, wozu sie überhaupt gehören und wo die Grenzen ziemlich unscharf sind. Ob man sie in den einen oder anderen Topf wirft, ist oft eher eine Frage der Tradition denn des theologischen Inhalts der Riten und Bekenntnisse. Die Alewiten sind vermulich eher eine vor-abrahamitische Religion mit muslimischen Einflüssen. Sie haben sich nicht aus irgendeinen Zweig des Islam herausgebildet, sondern haben nur etwas abgefärbt.