15.01.2012, 13:33
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Kurzmeldungen
Zwölf am 5. Januar von der US Navy bei der Befreiung einer gekaperten und als Mutterschiff genutzten iranischen Fischer-Dhau festgesetzte somalische Piraten wurden nach Ausbleiben eines iranischen Auslieferungsersuchens im Jemen an Land gesetzt. Ebenfalls ohne Handhabe für eine Strafverfolgung schoben die dortigen Behörden die Männer über den Golf von Aden in die semi-autonome somalische Provinz Puntland ab. In ihrer dortigen Heimat wurden sie allerdings sofort festgenommen und warten nun in einem örtlichen Gefängnis auf ihren Prozess.
Jemenitische Behörden haben sieben mutmaßliche somalische Piraten festgenommen. Die Männer - vier von ihnen mit Schusswunden - waren vor der jemenitischen Küste in ihrem treibenden Skiff von örtlichen Fischern gefunden worden. Angeblich waren sie beim Versuch ein Handelsschiff zu entern von einem auf diesem eingeschifften bewaffneten Sicherheitsteam unter Beschuss genommen worden.
Vor Westafrika sind üblicherweise nur vor Anker liegende Schiffe Ziel von örtlichen Piraten, die es vor allem auf Ladung und Wertgegenstände abgesehen haben. Ein am 9. Januar gemeldeter Überfall passt allerdings nicht in dieses Schema. Im Golf von Guinea, etwa 90 sm südlich der nigerianischen Insel Bonny, griffen Piraten mit einem Skiff das norwegische Containerschiff SPAR RIGEL an, belegten dieses auch mit Gewehrfeuer. Zuvor war beobachtet worden, wie das Skiff von einem Fischtrawler ausgesetzt worden war. Während sich der Großteil der Besatzung des Frachters in einem Schutzraum verbarrikadierte, konnte das Brückenteam die Piraten ausmanövrieren.
Der Ablauf des Überfalls ist für die Region völlig untypisch, gleicht vielmehr dem Vorgehen somalischer Piraten. So sehen einige Medien hier denn auch somalische Piraten am Werk. Sollte dies stimmen, sind in der Region in den kommenden Tagen weitere ähnliche Überfälle zu erwarten. Dies wäre dann auch ein Hinweis, dass vor ihrer eigenen Küste zunehmend unter Druck geratende somalische Piraten angesichts möglicher „Millionen-Renditen“ ihre Aktionen weiter überregional ausweiten. In diesem Fall dürften politische Vorstöße zu einer Bekämpfung der Piraten an ihrer Basis an Land in Somalia neues Gewicht bekommen.
Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
Die 7. Einsatzgruppe der russischen Pazifikflotte - mit dem Zerstörer ADMIRAL TRIBUTS, dem Flottentanker PECHENGA und dem Hochseebergeschlepper SORUM MB-37 hat am 12. Januar den Golf von Aden erreicht und sich mit den Schiffen der 6. Einsatzgruppe getroffen.
Nach kurzer Übergabe und vielleicht einigen Tagen gemeinsamer Operationen wird die ADMIRAL TRIBUTS mit ihren beiden Hilfsschiffen dann mit Konvoi-Geleitfahrten beginnen – so wie sie es 2009 schon einmal getan hatte. Die seit September eingesetzte ADMIRAL PANTELEYEV wird sich gemeinsam mit dem zu ihrem Verband gehörenden Flottentanker BORIS BUTOMA und dem Bergeschlepper FOTIY KRYLOV auf den Rückweg in die Heimat machen.