03.01.2012, 23:15
Samun schrieb:...das ist sehr weltfremd gedacht.
Der Klimawandel an sich wäre nichtmal schlimm, wenn die Gesellschaften und Menschen, so flexibel agieren würden, wie sie könnten. Man würde sich einfach anpassen, wenn sich das Klima ändert - theoretisch. ...
Ein Beispiel ist der Trinkwasserbedarf. Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel, es kann nicht ersetzt werden.
Die WHO gibt eine Trinkwasserbedarfsschätzung bei „hohem Bedarf“ von etwa 2 Litern je Tag für einen 60 kg schweren Erwachsenen und von 1 Liter für ein Kind mit 10 kg Körpergewicht an.
Das ist kein Problem, wenn es genug regnet - also der Flüssigkeitsbedarf vieler Menschen aus den Niederschlägen gewonnen werden kann. Die Klimaveränderung (auch von Menschen verursachte lokale und regionale Veränderung - Spanien war z.B. bis im Mittelalter überwiegend bewaldet) führt dazu, dass die für eine große
Bevölkerungl benötigte Trinkwassermenge nicht mehr zur Verfügung steht.
Weite Areale "versteppen" und "verwüsten" (z.B. "Sahel-Zone"). Und dementsprechend besteht immer weniger die Möglichkeit, den Flüssigkeitsbedarf kostengünstig "vor Ort" durch Niederschläge und Quellen / Grundwasservorkommen zu decken.
Da kann man sich dann noch so anpassen wollen, wo nicht genug Wasser vorhanden ist, ist nicht genug da - dementsprechende Landflucht (Binnenwanderung) oder weite Flüchtlingsbewegungen sind die Folge.