11.09.2011, 12:42
die Piratenabwehr wird anscheinend zunehmend auch in die Hände privater Sicherheitsdienste gelegt:
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Zitat:...
Immer mehr Reeder schließen sich den Forderungen nach bewaffnetem - zivilem oder staatlichem - Schutz für ihre Schiffe an, und immer mehr Regierung geben dazu auch grünes Licht. In Dänemark geht die Danish Shipowners' Association davon aus, dass noch vor Jahresende fast alle vor dem Horn von Afrika fahrenden Schiffe bewaffnete Sicherheitsteams an Bord haben werden.
In den Niederlanden hatte die Regierung schon im März die Einschiffung von (militärischen) Sicherheitsteams grundsätzlich befürwortet, sich aber die Entscheidung im Einzelfall vorbehalten. Eine solche positive Entscheidung wurde nun für die zwei Spezialtransportschiffe TRANSSHELF and BOOKSHELF TRANSFORMATION getroffen. Wenn sie demnächst mit riesigen Bohrinseln beladen die Region passieren, werden Soldaten mit an Bord sein. Mit ihrer nur geringen Geschwindigkeit, sehr niedrigem Freibord und der Unfähigkeit zu rigorosen Ausweichmanövern wären die beiden Schiffe prädestinierte Beute für somalische Piraten.
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Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
Eine private Sicherheitsfirma hat das frühere (Bj. 1981) schwedische Küstenwachboot / Hilfsboot der Marine SKREDSVIK gekauft und zum Anti-Piraterieeinsatz umgebaut. Das 50-m Boot (ein Schwesterboot der noch bei der belgischen Marine aktiven STERN) war vor einigen Jahren von der schwedischen Küstenwache ausgemustert und nun zum Verkauf angeboten worden. Das Fahrzeug soll in den nächsten Tagen im südlichen Roten Meer eintreffen. Es soll – natürlich gegen angemessene Bezahlung - Handelsschiffen vor allem auch außerhalb der definierten Einsatzgebiete internationaler Marinen Schutz bieten; genannt wird hier das südliche Rote Meer, wo es in den letzten Monaten vor der Küste von Eritrea vermehrt Überfälle gab.
Die spanische Fregatte SANTA MARIA hat am 5. September ihren 131-Tage Einsatz bei der EU NavFor beendet und Kurs auf die Heimat genommen. Am gleichen Tag traf der niederländische Versorger ZUIDERKRUIS im Golf von Aden ein und hat sich der EU NavFor angeschlossen. Sein Einsatz soll bis Ende November dauern. Am 9. September erreichte die portugiesische Fregatte FRANCISCO DE ALMEIDA das Einsatzgebiet vor der somalischen Küste; sie hat sich dem derzeit in der Operation „Ocean Shield“ eingesetzten NATO-Verband SNMG-1 angeschlossen.
Inzwischen ist auch die genaue Zusammensetzung der aus dem Pazifik zulaufenden, neuen russischen Einsatzgruppe bekannt. Neben dem Zerstörer ADMIRAL PANTELEYEV (UDALOY-Klasse) und dem Hochseebergeschlepper FOTIY KRYLOV gehört noch der Flottentanker BORIS BUTOMA (CHILIKIN-Klasse) zum Verband. Die drei Schiffe haben am 7. September in Sihanoukville (Kambodscha) einen Zwischenstopp eingelegt. Am 13. September wollen sie den Marsch ans Horn von Afrika fortsetzen und dort am 25. September den derzeit eingesetzten Nordflottenverband mit dem Zerstörer SEVEROMORSK (UDALOY-Klasse) ablösen.