20.08.2011, 18:10
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Zitat:20.08.2011, 10:53
Kolumne: Thomas Fricke - Eurobonds für deutsche Jobs
Mit jeder neuen Krisenwoche wächst die Gefahr, dass die verselbstständigten Panikschübe der Finanzbranche auch Deutschlands Konjunktur torpedieren. Höchste Zeit für radikalere Mittel.
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Da hilft es auch nicht, Schuldenbremsen zu fordern. Darum geht es nicht (mehr). Sonst hätten all die anderen Versuche, der Welt Euro-Sparambitionen und Scharfpakte zu demonstrieren, irgendeinen Effekt zeigen müssen. Die Defizite sind ja geringer als in den USA, Japan und Großbritannien. Das beste und dringendste Konjunkturprogramm wäre, die Marktpanik schnell zu stoppen und das absurde Treiben auszusetzen - mit Mitteln, die so ungewöhnlich sind wie die Krise.
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Europäische Anleihen würden helfen
Wie das geht, lässt sich aus den vergangenen zwei Wochen lernen. Etwa daraus, dass die Zinsen auf Amerikas Staatsanleihen trotz viel größerer Schuldenprobleme sinken - weil in Paniksituationen einfach die Größe des Marktes beruhigt. Oder daraus, dass Europas Zentralbank angefangen hat, italienische wie spanische Staatsanleihen zu kaufen, was deutsche Gemüter erhitzt, aber Spekulation wie Panik gestoppt hat. Siehe da: Die Zinsen sinken, was Frau Merkel auf Tausend Gipfeln nicht hinkriegte.
Aus der US-Erfahrung lässt sich erahnen, wie gut es gegen die Krise helfen würde, einen ähnlich großen Anleihemarkt in Europa zu schaffen. Da wären die bösen Eurobonds im Zweifel gar nicht höher verzinst als deutsche. Just do it, Miss Merkel. Die jüngste EZB-Erfahrung zeigt derweil, dass in Notfällen auch mal die Notenbank Macht demonstrieren muss. Die Mittel hat sie. Und sie kann das Geld auch anderswo wieder abziehen, um keine Inflation zu riskieren.
Dann ließe sich auch der Merkel-Abschwung noch verhindern.