09.08.2011, 22:52
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Zitat:von Selma Stern
Das syrische Regime mordet unbeirrt weiter. Noch während des aktuellen Syrien-Besuchs des türkischen Außenministers Davutoglu rückten heute morgen Panzer in die Stadt Binnisch nahe der türkischen Grenze sowie in die Protesthochburg Deir al-Sor ein. Wieder soll es mindestens 30 zivile Tote geben haben. Trotz steigenden internationalen Drucks denkt Präsident al-Assad nicht daran, mit dem Morden aufzuhören.
Es sind nicht nur westliche Länder, die einen Stopp der Gewalt fordern. Der türkische Außenminister Davutoglu traf am Morgen in Damaskus ein, um eine „letzte Warnung“ aus Ankara zu überbringen. Welche Konsequenzen eine Missachtung dieser Warnung haben soll, ist noch unklar. Aber die „ernste Botschaft" an Assad kam von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan persönlich. Er verurteilte die blutige Unterdrückung der Protestbewegung scharf.
MEHR ÜBER SYRIEN
Präsident al-Assads zynische Reaktion am Dienstag: „Wenn Sie wegen eines Kompromisses gekommen sind, dann lehnen wir ihn ab. Wenn Sie aber Krieg wollen, dann können Sie ihn haben – in der ganzen Region”, zitieren ihn libanesische Medien.
Zuvor hatten Saudi-Arabien, Kuwait und Bahrain ihre Konsequenzen aus dem Blutvergießen gezogen und ihre Botschafter aus Damaskus nach Hause geholt. Der saudische König Abdullah kritisierte Syrien in einer Fernsehansprache mit ungewöhnlich scharfen Worten.
Ein Nahoststaat, der noch bedingungslos zu Syrien hält, ist der schiitische Iran. Verliert al-Assad bald die meisten anderen Verbündeten in der Region?
NICHT NUR MORALISCHE GRÜNDE
Viele Nachbarstaaten Syriens haben zwar inzwischen das Blutvergießen verurteilt. Doch hinter der Kritik steckt nicht nur Entrüstung über die Gräueltaten, sondern strategisches und geopolitisches Kalkül.
Araber und Türken sehen mit Sorge, dass die Unruhen Syrien noch weiter mit dem Iran zusammenschweißen. Erst kürzlich haben türkische Behörden iranische Waffenlieferungen nach Syrien abgefangen.