05.08.2011, 23:38
Bei Terror der von Gruppen begangen wird, die in irgendeiner Form mit dem Islam assozierbar sind wird sehr häufig garnicht differenziert, welche Motive noch oder wohl vordergründig dahinter stecken, in welchem Kontext diese stattfinden. Da könnte man auch sehr wohl unterscheidungen treffen. Möchte man das nicht, dann ist ggf. auch das was in Libyen stattfindet, das was in Palästina stattfindet, ein Anschlag auf NATO Truppen in Afghanistan ein und der selbe "Islamistische Terror" wie in der Londoner U-Bahn oder auf ein Kaufhaus in Lahore. In Wahrheit sind die Motive und die dahinter steckende Dynamik eine ganz andere, sie entsteht auf unterschiedlichem Boden.
Der ständige Verweis auf ein gmeinsames Merkmal als Sammlung in einem Thread dient letztlich nur dazu, diese fremde und damit für xenophobe schwer akzeptierbare Merkmal "Islam" hervorzuheben, welches die meisten Fremden gemeinsam haben. A la "Schwarzer vergewaltigt junge Frau in München"...
Der Nährboden für Terror ist meist ein gerade stattfindender Krieg, ethnischer Konflikt oder Territorialkonflikt. Menschen, die zu Attentätern werden sind entweder durch indirekte Anteilnahme am Schicksal einer Fraktion oder sogar den Lebensort-/umstand unmittelbar von bzw. in dieser konkreten Szenerie motiviert worden. Breiviks Nährboden als Attentäter in einem zivilisierten Umfeld zu analysiern, dürfte einige Gemeinsamkeiten mit Attentäter der Islamisten aufdecken.
Durch eine Religion alleine ist das nicht geschehen. Diese kommt meist erst auf der Ebene der Gruppendynamik ins Spiel.
Ich finde es beachtlich, wie eine feine Nuancierung von Motiven jetzt aus gerade diesen islamfeindlichen Kreisen bei Breivik und Konsorten eingefordert wird. Er ist religiöser Fundamentalist und Terrorist und baut auf einem sehr breiten Fundament an Gleichgesinnten, die im Netz und auf der Straße frei herumtrollen: Englisch Defence League, Jewish Defence League, Politically Incorrect um mal eine bekannte Auswahl des Mainstream in diesem Bereich zu nennen. Ein afrikanischer Christ der seinen moslemischen Nachbarn wegen Nahrungsknappheit oder Zwangsrekrutierung um die Ecke bringt, sehe ich in einem vollkommen anderen Kontext. Eine Koranverbrennung und den darum aufgebauschten Medienhype aller Seiten, seine kalkulierten Folgen, sehe ich dagegen exakt in diesem o.g. Spektrum.
Als von den Medien und im Internet aufgestachelter (Xenophober/Islamophober/Judenfeindlicher/Islamistischer/Christlicher) Gewalttäter oder Attentäter war Breivik nicht das erste Opfer oder Täter. DIESER Teil der Problematik, also die Medienhetze, die Gruppendynamik, die Netzpropaganda, usw..mit ihren Folgen a la Sauerlandgruppe oder Breivik gilt für diese Kleintel gemeinsam. Das ist ein und die selbe Suppe.
Ein Thread, der sich exakt dieser Problematik widmet wäre tatsächlich interessant, aktuell und würde zugleich die regional spezifischen Terroristenthemen in ihren thematischen Kontext verbannen. Diesen durch Merkmale motiverten Thread halte ich dagegen für grundlegend kontraproduktiv.
Der ständige Verweis auf ein gmeinsames Merkmal als Sammlung in einem Thread dient letztlich nur dazu, diese fremde und damit für xenophobe schwer akzeptierbare Merkmal "Islam" hervorzuheben, welches die meisten Fremden gemeinsam haben. A la "Schwarzer vergewaltigt junge Frau in München"...
Der Nährboden für Terror ist meist ein gerade stattfindender Krieg, ethnischer Konflikt oder Territorialkonflikt. Menschen, die zu Attentätern werden sind entweder durch indirekte Anteilnahme am Schicksal einer Fraktion oder sogar den Lebensort-/umstand unmittelbar von bzw. in dieser konkreten Szenerie motiviert worden. Breiviks Nährboden als Attentäter in einem zivilisierten Umfeld zu analysiern, dürfte einige Gemeinsamkeiten mit Attentäter der Islamisten aufdecken.
Durch eine Religion alleine ist das nicht geschehen. Diese kommt meist erst auf der Ebene der Gruppendynamik ins Spiel.
Ich finde es beachtlich, wie eine feine Nuancierung von Motiven jetzt aus gerade diesen islamfeindlichen Kreisen bei Breivik und Konsorten eingefordert wird. Er ist religiöser Fundamentalist und Terrorist und baut auf einem sehr breiten Fundament an Gleichgesinnten, die im Netz und auf der Straße frei herumtrollen: Englisch Defence League, Jewish Defence League, Politically Incorrect um mal eine bekannte Auswahl des Mainstream in diesem Bereich zu nennen. Ein afrikanischer Christ der seinen moslemischen Nachbarn wegen Nahrungsknappheit oder Zwangsrekrutierung um die Ecke bringt, sehe ich in einem vollkommen anderen Kontext. Eine Koranverbrennung und den darum aufgebauschten Medienhype aller Seiten, seine kalkulierten Folgen, sehe ich dagegen exakt in diesem o.g. Spektrum.
Als von den Medien und im Internet aufgestachelter (Xenophober/Islamophober/Judenfeindlicher/Islamistischer/Christlicher) Gewalttäter oder Attentäter war Breivik nicht das erste Opfer oder Täter. DIESER Teil der Problematik, also die Medienhetze, die Gruppendynamik, die Netzpropaganda, usw..mit ihren Folgen a la Sauerlandgruppe oder Breivik gilt für diese Kleintel gemeinsam. Das ist ein und die selbe Suppe.
Ein Thread, der sich exakt dieser Problematik widmet wäre tatsächlich interessant, aktuell und würde zugleich die regional spezifischen Terroristenthemen in ihren thematischen Kontext verbannen. Diesen durch Merkmale motiverten Thread halte ich dagegen für grundlegend kontraproduktiv.