03.08.2011, 08:31
Was in Syrien passiert kam nicht über Nacht und hat nichts mit dem arabischen Frühling im Sinne einer Demokratiebewegung zu tun. Das ganze hat eine Vorgeschichte:
SpOn von 2006
In ausnahmslos allen arabischen Ländern herrscht im Volk eine zutiefst israelfeindliche Grundstimmung. Das ist einer der Gründe, warum dort noch heute Diktatoren herrschen.
SpOn von 2006
Zitat: Terrorismus in Syrien<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,412029,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 29,00.html</a><!-- m -->
Islamisten setzen Assad-Regime zu
Von Gabriela Keller, Damaskus
Syriens Baath-Regime - Unterstützer von Hamas, Hisbollah und Islamischem Dschihad - hat zunehmend mit Terror im eigenen Land zu kämpfen. Denn zurückkehrende Extremisten aus dem Irak erheben ihre Waffen. Die säkulare Regierung kann islamistische Strömungen nur noch schwer unter Kontrolle halten.
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Es gibt zudem immer mehr Anzeichen für eine Terror-Gefahr. 2004 tauchten plötzlich Meldungen über extremistische Zellen auf - zum ersten Mal seit Mitte der achtziger Jahre. Damals hatte die Regierung in der Stadt Hama einen Aufstand der Muslimbrüder niedergeschlagen und mehr als 20.000 Menschen töten lassen. Nun verkünden die Staatsmedien alle paar Wochen, Sicherheitskräfte hätten einen Anschlag vereitelt, eine Zelle ausgehoben oder eine Sprengstofffabrik gestürmt. Dahinter stecke, so die offiziellen Quellen, Dschund al-Scham, eine großsyrische Extremistengruppe, die mit al-Qaida im Irak verknüpft sein soll.
Drohungen, Restriktionen, Morde
Es ist zwar umstritten, wie groß die Bedrohung wirklich ist. Informierte Kreise vermuten, dass Syrien die Gefahr hochspielt, um eine Nachricht an die internationale Gemeinschaft zu senden: Wir sind keine Unterstützer des Terrors, sondern leiden selbst darunter. Allerdings gibt es keinen Zweifel daran, dass militante Islamisten begonnen haben, sich in Syrien zu formieren. Ein Warnsignal erschütterte das Land im Juni 2005, als ein liberaler, aufgeklärter Scheich gefoltert und ermordet auf der Straße gefunden wurde.
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Rückkehr der irakischen Araber
Es fällt auf, dass die Politiker die traditionell sozialistische Rhetorik der Baath-Partei mehr und mehr durch eine islamische ersetzen. "Das Regime will den wachsenden religiösen Anteil der Bevölkerung einfangen", erklärt der Politologe Marwan Qabalan. Denn die Frömmigkeit gefährde den Rückhalt der säkularen Partei in der Gesellschaft, zumal Präsident Baschar al-Assad als Alawit einer schiitischen Sekte angehört, aber überwiegend Sunniten zu regieren hat.
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Zudem habe das Land mit den so genannten irakischen Arabern zu kämpfen: "Die Regierung ließ zu, dass ausländische Kämpfer von Syrien aus den Irak infiltrieren, weil sie wollten, dass Amerika dort scheitert", sagt der Politologe. Darin habe das Regime außerdem eine Möglichkeit gesehen, Extremisten loszuwerden: Wenn sie sich in die Luft sprengen wollen, dann bitte außerhalb der syrischen Grenzen. "Doch einige sind zurückgekehrt, nachdem sie im Irak als Kämpfer ausgebildet wurden", sagt Qabalan. "Nun sieht es so aus, als würden sie ihre Waffen gegen das Regime richten."
Zitat:ich sage, dass ein demokratisches Syrien eine Chance für Frieden und für Israel wäre
In ausnahmslos allen arabischen Ländern herrscht im Volk eine zutiefst israelfeindliche Grundstimmung. Das ist einer der Gründe, warum dort noch heute Diktatoren herrschen.