23.06.2011, 07:37
@Tiger - das hab ich gestern im US-Dollar-Threat näher ausgeführt:
Zitat:...ach ja - "das Wachstum der Eurozone ist ansehnlich, und nur 6 Prozent vom BIP der Eurozone entfallen auf die PIG-Staaten" (Kenneth Rogoff Professor für Ökonomie und Public Policy an der Universität Harvard und ehemaliger Chefökonom des Internationalen Währungsfonds)
dass der Dollar immer weiter absackt ist nicht überraschend. In der 10-Jahres-Entwicklung hat sich der Euro gegenüber dem Dollar von knapp über 0,89 auf inzwischen runde 1:45 erhöht (mit einem Zwischenstand von 1:60). Das ist nicht unbedingt die Stärke des Euro, sondern die Schwäche ds Dollar - noch schwächer als der griechen-krisengeschüttelte Euro :|
Da wird jeder, er etwas rechnen kann, auch die längerfristige Tendenz berücksichtigen - wieviel Dollar krieg ich in 10 Jahren zurück, wenn ich heute Dollar kaufe?
Diese Dollar-Schwäche schadet natürlich den europäischen Exporteuren, weil deren Waren im gleichen Verhältnis für Abnehmer auserhalb des Euro-Raumes entsprechend teurer werden.
Die Deutsche "Wertarbeit" mag das noch verkraften können, aber was kann Griechenland oder Portugal exportieren?
Kirschen? Oliven? Wein?
All das gibts in gleicher Qualität anderswo günstiger - und damit sind die Griechen von der "Euro-Stärke" ungleich schwerer getroffen als Deutschland, und zwar, ohne dafür etwas zu können - ganz im Gegenteil: ohne Griechenland (und die anderen so genannten "PIIGS-Staaten" wäre der Euro noch stärker, was auch der deutschen Exportwirtschaft noch mehr Probleme bereiten würde. Insofern könnten wir eigentlich dankbar für die "PIIGS-Hysterie" sein, die halten den Euro noch auf niedrigerem Niveau. Und insofern profitieren wir von de Griechen-Krise - was eigentlich auch ein Argument wäre, den Griechen unsererseits etwas Solidarität entgegen zu bringen.
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