16.05.2011, 09:35
Zitat:Krawalle vor Israels Botschaft in Kairo<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nahost-dutzende-tote-und-verletzte-krawalle-vor-der-israelischen-botschaft-in-kairo-1.1097721">http://www.sueddeutsche.de/politik/naho ... -1.1097721</a><!-- m -->
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Hunderte Demonstranten hatten sich vor dem Botschaftsgebäude im Zentrum der ägyptischen Hauptstadt versammelt, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP. Die Menschen forderten die Ausweisung des israelischen Botschafters, den Abbruch der Beziehungen mit dem jüdischen Staat sowie die Freilassung aller palästinensischen Gefangenen.
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Nach unbestätigten Angaben des israelischen Rundfunks kamen am Sonntag mindestens zehn Menschen ums Leben, als tausende Zivilisten von Syrien aus die Grenze zu den von Israel besetzten Golanhöhen stürmten. Im südlichen Libanon wurden ebenfalls zehn Palästinenser von israelischen Soldaten getötet, 70 weitere verletzt. Auch im Gazastreifen gab es unter Demonstranten einen Toten und Dutzende Verletzte. An Militärsperren im Westjordanland und in Ost-Jerusalem kam es zu heftigen Krawallen.
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Erstmals seit dem Nahostkrieg von 1973 kam es zu einer massiven Verletzung der hochgesicherten Grenze zu den von Israel besetzten Golanhöhen. Tausende Palästinenser stürmten die Grenze und Dutzenden von ihnen gelang es sogar, bis in die nahe gelegene drusische Ortschaft Madschd al-Schams vorzudringen.
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Auch im südlichen Libanon überrannte eine Menge von Palästinensern Absperrungen der libanesischen Armee und warf Steine gegen israelische Soldaten. Die Israelis feuerten Tränengasgranaten und scharfe Munition auf die Demonstranten ab. Zehn von ihnen wurden getötet und 70 weitere verletzt, berichteten libanesische Quellen. Die Organisatoren brachen daraufhin die Kundgebung ab.
Im Gazastreifen durchbrachen palästinensische Demonstranten Absperrungen der dort herrschenden Hamas und drangen bis zu dem israelischen Eres-Kontrollpunkt vor. Bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten wurden nach Angaben von Sanitätern ein Mensch getötet und knapp 70 verletzt. Die meisten von ihnen hätten Schusswunden erlitten, hieß es. Etwa 15 seien von Granatsplittern getroffen worden.
Auch an einigen Militärsperren im Westjordanland und in Ost-Jerusalem kam es zu Krawallen. In Ramallah fand eine zentrale Gedenkveranstaltung der Palästinenserbehörde zum Nakba-Tag statt. Tausende Menschen marschierten von Abbas' Präsidentenamt zum zentralen Manara-Platz. Die Sirenen heulten im Gedenken an die palästinensischen Flüchtlinge, die vor 63 Jahren ihre Heimat verloren. Teilnehmer der Kundgebung trugen palästinensische und schwarze Flaggen. "Es gibt keine Alternative zur Rückkehr in die Heimat", hieß es in Schriftzügen.
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