11.05.2011, 14:11
Zitat:Ich möchte festhalten, dass die NATO Staaten die alleinige Schuld an der schwierigen humanitären Situation tragenWarst nicht du das, der vor kurzem eine große Schuld bei den Waffentransfers aus Schwarzafrika etc. an der Fortdauer dieses Konflikts gesehen hat?
Zitat:Ohne das Eingreifen der NATO und der damit erst möglich geordenen Ausweitung des Krieges, wäre der anfängliche Aufstand längst mit vergleichsweise begrenztem Blutvergießen niedergeschlagen worden.Quatsch. Ich bin ziemlich sicher, dass, wenn Gaddafi sich die Rebellen vorgenommen hätte, geschätzt zwischen 10.000 und 30.000 Menschen niedergemetzelt worden wären. Und was dann? Dann wären schnell die Stimmen hochgeschwemmt worden, die der NATO eine Mitschuld am "libyschen Genozid" eingeräumt hätten. Die NATO hat die Menschen (wieder mal) für eigene Interessen ans Messer geliefert! - das wäre die Grundaussage gewesen (und wohl auch von dir in einen Kausalzusammenhang zu einem vermeintlich immer so ausgerichteten westlichen Handeln gestellt worden). Zudem: Ein relativ ungestörter Rachefeldzug der Gaddafi-Clique gegen die Rebellenstädte in Ostlibyen hätte einen sicherlich ähnlich großen Flüchtlingsstrom aus Ostlibyen bedeutet.
Aber du bestätigst die Annahme, die zu Beginn des NATO-Engagements geäußert wurde: Macht die NATO was, ist sie schuld. Macht sie nichts, ist sie auch schuld. Hach, die Welt ist eben so einfach...
Zitat:Die NATO Staaten sehe ich daher in der Pflicht, den flüchtenden Libyern Asyl zu bieten und das benötigte Geld (oder Kriegsreparationen) für den Wiederaufbau des Landes bereit zu stellen.Die libyschen Rebellen erhalten bereits Geld aus Töpfen, die aus eingefrorenen Gaddafi-Konten gebildet worden sind. Und wenn sichergestellt ist, dass das Geld nicht bei Gaddafi landet, werden die Libyer auch weiteres Geld, auch solches um Schäden zu beheben, erhalten (auch wenn du das wohl nicht hören möchtest).
Schneemann.