03.05.2011, 20:24
phantom schrieb:....erst mal - ich hab mir überelgt, ob ich hierauf und hier in diesem Strang antworten soll - ich tu es, weil die schon missionarische Überheblichkeit vieler Amerikaner geradezu der Keim für die Gegenreaktion ist.
In einigen Sachen lagen die Amerikaner sicher falsch. Aber sie engagieren sich doch meistens mit einer guten Portion Idealismus, den man z.B. bei den Europäern sicher niemals suchen muss. Da vertritt jeder seine eigenen Interessen, da herrscht null Einigkeit, keinerlei Bereitschaft Opfer zu bringen.
....
Man sollte sich doch mal überlegen, woher der Hass insbesondere auf die USA rührt. Der ist doch nicht grundlos gewachsen - da gab es immer wieder Verletzungen, die andauernden und erst den Boden für terroristische Aktivitäten bereitet haben.
Man kann in diesem US-typischen jugendlich eifrigen Überschwang nicht einfach die eigene Zivilisation fremden Kulturen überstülpen. Der "american way of life" ist nicht mit Gewalt exportierbar - genau das aber hat die US-Politik ohne Rücksicht auf ethnische und kulturhistorische Differenzen immer wieder (erfolglos) versucht. Und damit hat die US-Politik und die US-Gesellschaft erst den Widerstand gegen den "US-Imperialismus" und "Neo Kolonialismus" groß gemacht.
Gleichzeitig ging das Scheitern der US-Bemühungen immer einher mit maßloser Enttäuschung, einem Gefühl der Undankbarkeit der "Beglückten" und - na ja, bei kleinen Kindern würde man "Bockigkeit" sagen - dementsprechenden "Frostreaktionen" der US-Gesellschaft.
Die Europäer haben sich in Jahrhunderten der Kolonialzeit diese Hörner abgestoßen, sie sind - auch in Folge der Erfahrungen bei der "Entkolonialisierung" wesentlich ruhiger, abwägender, auch toleranter geworden. Wir exportieren unsere Ideale halt (inzwischen öfter) mit Gewalt - sondern mehr mit stiller Überzeugungsarbeit wie etwa der "Vorbildfunktion", die beispielsweise die EU gegenüber anderen Staatenbündnissen wahrnimmt.
Nur eine freiwillige und aus innerer Überzeugung der gesamten Gesellschaft erfolgte Übernahme der jeweiligen Werte ist langfristig erfolgreich. Da sind die Europäer wahrscheinlich mit ihrer Politik dauerhaft erfolgreicher als die USA mit ihrem idealistisches Überrollen.
Aber das wird jetzt langsam zum US-Strang, und deshalb zurück zum "islamistischen Terrorismus"
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/militanter-islamismus-mythos-al-qaida-1.1092344">http://www.sueddeutsche.de/politik/mili ... -1.1092344</a><!-- m -->
Zitat:Militanter Islamismuswie ich schon sagte - wer Gewalt sät, wird Gewalt ernten.
Mythos al-Qaida
03.05.2011, 10:33
Von Nicolas Richter
Misst man den Erfolg von Terror in Einheiten von Schrecken und Zerstörung, ist al-Qaida erfolgreich. Blickt man dagegen auf ihr eigentliches Ziel - die Errichtung eines Kalifats - wird deutlich: Al-Qaida erreicht nichts. Außer den Tod.
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