05.04.2011, 01:22
Ich empfinde die Behauptung, wonach Goldstone unter Druck gesetzt worden sein soll, ebenfalls arg daneben, beinahe schon böswillig. Ich meine, der Mann ist Richter und hat seinen Job, sicher aber diesen nicht in Israel. Und jetzt soll er unter Druck gesetzt worden sein? Ich sage es mal so: Wenn er nicht genau wüsste, dass sein Bericht Fehler enthält, so hätte er jetzt den Bericht nicht korrigiert und eine Wende vollzogen, sondern einzig und alleine (höchstwahrscheinlich) publik gemacht, dass er unter Druck gesetzt wurde. Das er aber erst den Bericht zurückzieht und dann im Anschluss dieses Druck-Argument nachschiebt, erscheint ziemlich billig...
Erich schrieb:
Schneemann.
Erich schrieb:
Zitat:2. ist die Relativierung eines Untersuchungsberichts wohl etwas anderes als tagelanges Bombardement ... dass da in den Medien das Bombardement mehr Aufmerksamkeit genießt ist doch wohl natürlich !Naja, so wie ich das verstanden habe, ging es in den revidierten Passagen des Berichts auch darum, dass die Israelis gezielt Zivilisten beschossen hätten. Und genau dieser (an sich sehr gewichtige) Vorwurf wurde ja jetzt mit kassiert. Und da im Rahmen der Angriffe immer wieder genau dieses Argument mit den Angriffen auf Zivilisten gebracht wurde (fälschlicherweise), sehe ich schon eine Verbindung zwischen beiden Punkten. Vor allem weil nun auch alles in einem etwas anderen Licht erscheint. Damals wurde der israelische Gegenschlag ja auch genau durch dieses Argument zu einem möglichen kollektiven Verbrechen der IDF abgestempelt. Und damit hat Goldstone sehr viel Porzellan zerschlagen...
Schneemann.