27.03.2011, 12:47
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Zitat:27.03.2011, 09:00
Massenstädte in China
Chongqing, die Mutter aller Metropolen
Export war gestern, es lebe der Binnenmarkt: Millionen Bauern und Arbeiter sollen die Megacity Chongqing in einen überdimensionalen Konsumtempel verwandeln. Kann das gelingen? Ein Blick hinter die Fassaden der größten Stadt der Welt.
Ewig zieht sich die Fahrt auf dem Jangtse, monoton tuckern die Schiffsmotoren, das schlammige Wasser gurgelt unter dem Bug. Die Touristen, die von Schanghai über den Fluss hierher nach Chongqing reisen, müssen Geduld mitbringen auf ihrer Fahrt in die größte Stadt der Welt. Vom Stadtrand bis ins Zentrum braucht das Schiff zwei Tage, die Metropole beansprucht eine Fläche von der Größe Österreichs. Terrassierte Felder ziehen vorbei, kleine Dörfer. Dann, endlich, tauchen hinter langen Autobahnbrücken die dicht gedrängten Wolkenkratzer von Chongqing im Dunst auf.
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Hier, im Herzen des riesigen Reiches, will die Volksrepublik nichts weniger als ihr exportfixiertes Wachstumsmodell umstellen: weg vom Image als Werkbank der Welt, weniger Ausfuhren, mehr Wertschöpfung im Inneren, mehr Konsum.
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"Go west" nennen die Chinesen ihre Strategie der Rückwärtsglobalisierung, die sie auch in anderen Städten verfolgen. Mit ihr will die Regierung den extremen Exportüberschuss abbauen und die Unruhe stiftenden Ungleichheiten zwischen boomender Küste und bitterarmem Hinterland beseitigen. Die Früchte des Aufschwungs, sie sollen gleichmäßiger verteilt werden. Zugleich will das Land unabhängiger werden vom Rest der Welt.
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