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Libyen
Es sieht so aus, dass wir Zeugen von dem Machtübergang zwischen Gaddafi und seinen Sohn Saif al Islam sind . Schon lange Zeit spricht man von der Zeit wer wird in Zukunft die Führung über Libyen übernehmen wenn dem großen "Führer" das Zeitliche segnet. Gaddafi und die enge Familie würden gerne seinen Sohn Saif al Islam an der Spitze sehen. Er ist zwar noch jung aber schon älter als Gaddafi damals vor 41 Jahren putschte, hat in England studiert, gilt als ein gemäßigter Mensch von dem viel erwartet wird und fing in den letzten Jahren intensiv Verbindungen mit einflussreichen Personen in Europa zu knüpfen. Er genoss auch nicht geringe Popularität unter dem Volk, besonders bei dem Jugendlichen, zumindest in der Zeit vor dem Aufstand, da er sich in Vergangenheit schon sogar seinem Vater widersetzt hat und immer betonte, er ist für Reformem und Veränderungen in Libyen. Nach Außen gab er einen Bild von jungen und intelligenten man, der in jeder Umgebung sich zurecht findet, sei es die Prachtfeiern mit der Highsociety aus Westeuropa, sei es mit dem Volk, besonders mit den Jüngeren.
Die Stammesführer, die jahrelang den Gaddafi treu waren und auch mit ihm die Macht geteilt haben sahen aber in Saif einen unfähigen Playboy und mehrmals betonten sie, dass sie bedingungslos Gaddafi als "Revolutionsführer" akzeptieren, weigerten sich aber strikt dagegen, dass sein Sohn die Spitze erbt.
Gaddafi plante schon seit langem einen "Putsch im Putsch", etwas, was ihm die Gelegenheit geben würde, die lästigen Stammesführer los zu werden. Er konnte sie nicht einfach ausschalten wie seine anderen Gegner da es sich um Personen handelte, die in den verschieden Stämmen hohen ansehen haben und das würde zweifellos zum Aufstand führen.
Der Plan war simpel. Schon lange war das Militär geschwächt, da mit guten Beziehungen mit den Westen keine Gefahr eines Militärhangreifens bestand, geschweige den, von den Ländern in der Umgebung. Inspiriert durch Ereignisse in Tunesien und Ägypten wusste er, die Proteste werden seinen Land nicht umgehen. Gaddafi brauchte einen Vorwand, um Schlüsselfiguren aus dem Weg zu schaffen und was wäre besser als den die Verantwortung für den Aufstand in die Schuhe zu schieben.
Die Idee an sich war gar nicht so schlecht, man braucht eine Demo und die Polizei, die mit allen Mitteln dagegen vorgeht. Aber es war am Anfang miserabel ausgeführt. Statt dass die Proteste schnell aufhören und Gaddafi als Retter auftaucht und die "Verantwortlichen" in der Staatsführung das ganze in die Schuhe zu schieben, weiteten sich die Proteste aus, seine Gegner hatten von den ganzen Wind bekommen und haben sich aus seinen Machtbereich abgesetzt.
Da nutzten auch die angeheuerten PR Leute aus dem Westen nicht, zwar erzählte Gaddafi den vorher vorbereiteten Text über Al Kaida und 200-300 "Terroristen", es war aber zu spät und zu Massenhaft, dass jemand im Westen das glauben würde. Es wirkte irgendwie als würde er Kontakt mit der Realität verlieren, da der vorbereitete Text nicht mehr der Wahrheit entsprach.
Wie dem auch sei, zumindest die Hälfte des Plans hat funktioniert. Saif al Islam kam jetzt in den Rampenlicht und seine Brüder haben die Schlüsselpositionen besetzt und somit den enstandenen Machtvakuum gefüllt. Militärtechnisch scheint er jetzt die Oberhand zu gewinnen, aber Außenpolitisch zu verlieren. Dennoch hofft er, wenn er die wichtigsten Häfen und Ölanlagen unter seiner Kontrolle bringt, der Westen wird gezwungen, mit ihm zu Kooperieren. Dazu kommt am Rande, er kann auch noch den zusätzlichen Druck auf Europa mit den hunderttausenden Flüchtlingen ausüben. Denn allein in Tunesien sind es mindestens hunderttausend Menschen, die aus den afrikanischen Ländern kommen, wo sie nie in Leben zurückgehen werden und hoffen natürlich, nach Europa zu kommen. Auch Tunesien wird Angesicht dessen auf einer dringenden Lösung bestehen weil der krisengeschütteltes Land hat selber massive politische und soziale Probleme. Die ideale Lösung bietet natürlich Gaddafi, der schwarz afrikanische Flüchtlinge wieder aufnimmt, aber nicht umsonst, sondern im Tausch um politische Zugeständnisse seitens Europa. Zwar hat er einen Mangel an den Arbeitskräften aus dem niedrig bezahlten Dienstleistungssektor, aber er kann sich immer mit den neuen Arbeitskräften aus den angrenzenden afrikanischen Ländern bedienen.
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