26.02.2011, 17:03
Zitat:Jetzt mal ernsthaft: War das nicht das, was man wollte? Nämlich die alte schwerfällige Armeestruktur aus Sowjetzeiten, wo es einen Offizierskader in Höhe eines Drittels des Armeebestandes für die Einberufung von 20 Mio Rekruten gab, abzuschaffen und an deren Stelle eine Struktur von ständig und sofort einsetzbaren Kampfeinheiten zu schaffen? Die Sowjetarmee war für die Führung eines großen Krieges mit der NATO inklusive langer Frontverläufe konzipiert. Auf die neuen Herausforderungen nach dem Fall der Mauer war sie nicht vorbereitet. Darum mußten doch bisher auch, wie im Falle der Tschetschenien-Kriege und dem Kaukasus-Krieg 2008 jedesmal Einheiten provisorisch zusammengestellt werden, die einigermaßen einsatz- und gefechtsbereit waren. Glauben Sie, beim alten Offizierskader sind die Erfahrungen für eine solche neue Struktur vorhanden? Gibt es da wirklich an den Offiziersakademien keine jüngeren Leute, die in der Beziehung geeignet sind?natürlich gab es unter sowjetischen Offizieren viele geeignete Leute, und bei wenn denn sonst sollen die Erfahrungen vorhanden sein?
Notwedigkeit der Reform hat kaum einer verneint, es geht darum dass die Leuten die DIESE Reform machen ziemlich gravierende Mißgeschicke wiederfahren... Ideen dieser Reform waren gut, ihre Realisierung kake.
Zitat:Genauso gibt es doch bisher keine Erfahrungen mit dem neu zu schaffenden Unteroffizierskader in Höhe von 250.000 Zeit- und Berufssoldaten, wo die Ausbildung der ersten Jahrgänge wohl erst 2012 abgeschlossen sein wird. Gab es viele Jahrzehnte nicht. Da weiß man doch überhaupt noch gar nicht, wie es sein wird, wenn die erst mal ihren aktiven Dienst aufgenommen haben.man kann es ahnen, denn es ist bekannt dass die Armee es NICHT schafft genügend geignetes Personal anzuwerben, so muss man kein Hellseher sein.....
Zitat:Ist es nicht vielmehr ein Problem der verfallenden und veralteten Ausrüstung mit konventioneller Waffentechnik sowie Nachrichten- und Kommunikationstechnik, was das Problem darstellt? Das fehlende Geld dürfte da gar nicht mal das Problem sein, wenn man Foxhounds Beiträge liest, der etwas tiefer in der Materie steckt. Ist es nicht vielmehr eine Frage der fehlenden Kapazitäten und Fähigkeiten der russischen Rüstungsindustrie, die das wahre Hindernis darstellt? Auch diese ist in den 15 Jahren Vernachlässigung sowie Unterfinanzierung stark heruntergekommen.diese Rüstungsindustrie ist immer noch eine der wenigen russischen Industriezweigen das im Ausland viel Geld verdient... im desolaten Zustand sind vorallem Unternehmen die auf "Sachverstand" und Beschaffungsaufträge russischer Armee angewiesen sind.........
Probleme gibt es aber was ist die Lösung?
Erkläre mir wie es hilft in Russland Kapazitäten aufzubauen, modernisieren wenn man militärisches Gerät im Ausland kauft?
Problem Nummer 1 ist dass Leute die in den Beschaffungsämtern das Sagen haben zu meist nicht wissen was sie wollen und auch nicht wissen was neue Technologie kostet, bzw. es ist ihnen egal. Und diese Leute sitzen am längeren Hebel.....
Was sollen russische Rüstungsunternehmen in so einer Situation machen?
Zitat:Übrigens: Ich sehe hier eine große Chance für den deutschen Maschinenbau wie auch für die hiesige Rüstungs- und Luftfahrtindustrie. Wenn man zu einer Zusammenarbeitmit Rußland bei der Entwicklung von Großraumflugzeugen auch im militärischen Bereich kommen bzw. auch die Kapazitäten der hiesigen Industrie mit russischen Aufträgen auch aus dem militärischen Bereich auslasten könnte, wäre in der Beziehung eine für alle nutzbringende Symbiose möglich. Falls es bei dem einen oder anderen, der vielleicht noch durch den Kalten Krieg geprägt oder jetzt mit Rücksicht auf den großen Bruder in Übersee solche Überlegungen gar nicht erst anstellen will, dem halte ich entgegen, daß Rußland nicht mehr der große Gegenspieler des Westens ist. Es ist vielmehr, trotz aller spezifischen Interessen, ein potentieller geostrategischer Verbündeter.ist bereits soweit, die Deutschen sollen ein modernes Ausbildungszentrum bauen