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(Allgemein) Bundeswehr im Ausland
Samun schrieb:Der Einmarsch in Afghanistan war meiner Meinung nach so ziemlich das einzige Richtige das GWB in seiner Antszeit hinbekommen hat.
Wir dürfen uns nicht dadurch verunsichern lassen, dass Afghanistan nicht innerhalb von 10 Jahren den gleichen Lebensstandard wie die westliche Welt erreicht hat. Letztendlich nutzt ein Dauerbürgerkrieg in Afghanistan, wie in Somalia niemanden. (Gut, es wird keine Piraterie geben ...)

Meinen Sie das im Ernst? Der Einmarsch in Afghanistan, wegen ein paar al-Quaida-Leuten, denen von den Taliban Unterschlupf gewährt wurde, und der Versuch, ein Land unter Kontrolle zu bringen, also etwas, was auf Dauer weder den Briten noch den Russen mit 120.000 Mann Besatzungstruppen gelungen ist: Das soll eine erfolgreiche politische Aktion gewesen sein? Afghanistan, selbst wenn es die Quelle des islamischen Terrors gewesen sein sollte (was es ganz offensichtlich nicht war; es ist höchstens ein Nebenkriegsschauplatz, um so mehr nach dem amerikanischen Einmarsch in den Irak) verkörpert ein derart instabiles, von den unterschiedlichsten politischen und religiösen Strömung innerhalb und außerhalb des Landes hin- und hergezerrtes Gebilde, daß es für jede Macht ein Ding der Unmöglichkeit ist, Afghanistan auf Dauer zu kontrollieren. Man kann vielleicht mit hohem militärischen, finanziellen und personellen Aufwand die Städte besetzen; das gesamte, durch seine gebirgige Struktur in großen Teilen unzugängliche Territorium vollständig zu beherrschen, hat noch niemand fertiggebracht.

Selbst die Russen, die, wie sich jetzt im nachhinein unter dem Eindruck der Ergebnisse der NATO-Truppen herausstellt, sehr gut gekämpft haben, mit großen Verlusten und ohne die technologischen Möglichkeiten von heute, haben sich am Ende zurückziehen müssen. Es gab zwar keine regelrechte Niederlage im militärischen Sinne; alle größeren Gefechte wurden von den sowjetischen Truppen gewonnen. Aber der geführte Abnutzungskrieg verschliss letztlich auch den Militärapparat der damaligen Supermacht Sowjetunion und führte zu einem derartigen moralischen und politischen Ansehensverlust, daß der Kampf um Afghanistan am Ende abgebrochen wurde. Ähnliches dürfte den Amerikanern und den verbündeten Truppen bevorstehen.

Das Beste wäre von Anfang an gewesen, auf die Gegensätze und Konflikte innerhalb des Landes, vor allem aber auf die historische Feindschaft der Taliban mit dem Nachbar Iran zu setzen, der die USA anfänglich sogar bei ihrem Kampf unterstützte. Da waren aber das Feindbild Mullah-Staat und Israel vor.
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