05.02.2011, 18:50
Ich glaube nicht, dass man "die Moslembruderschaft" per se als Überbegriff und Sammelbezeichnung aller Islamisten und Fundamentalisten in Ägypten verwenden sollte. Das bildet die fragmentierte und zersplitterte Zellen-Struktur gerade am radikalen Rand schlicht weg nicht ab. Ich habe ja schon in einem anderen Thread darauf verwiesen, dass die Islamistensszene in Ägypten gerade in den 1990er Jahren bedeutsame Aufspaltungs- und Zersplitterungsentwicklungen durchgemacht hat, aus denen die (ich nenne es mal) "Mainstream-Moslembruderschaft" als relativ moderate und gemäßigte islamistische Kraft hervorgegangen ist, die Gewalt ablehnt. Dass heißt aber natürlich noch lange nicht, dass es nicht doch immer noch radikalere Zellen und Ränder gibt, die jetzt den richtigen Zeitpunkt gekommen sehen, um mit Gewalt aktiv zu werden.
Überdies kann man bei solchen Anschlägen und Vorkommnissen weder kriminelle Gewalt, noch säkulares Vandalentum völlig ausschließen. Auch momentan unheimlich schlecht gelaunte Vertreter aus der pro-Mubarak Fraktion der großen Sicherheitskräfte und Sicherheitsdienste kommen als potentielle Störenfriede in Frage. Die spielen ja schon länger den agent provocateur.
Sprich, ich bin dafür, dass man sich mit ungenauen, unpräzisen Verallgemeinerungen besser zurückhält.
Überdies kann man bei solchen Anschlägen und Vorkommnissen weder kriminelle Gewalt, noch säkulares Vandalentum völlig ausschließen. Auch momentan unheimlich schlecht gelaunte Vertreter aus der pro-Mubarak Fraktion der großen Sicherheitskräfte und Sicherheitsdienste kommen als potentielle Störenfriede in Frage. Die spielen ja schon länger den agent provocateur.
Sprich, ich bin dafür, dass man sich mit ungenauen, unpräzisen Verallgemeinerungen besser zurückhält.