04.02.2011, 22:56
@Tiger,
dass die anglo-amerikanischen Finanzjongleure auch aus Eigeninteresse den Euro schlecht reden, haben wir ja hier schon öfter mal ausführlichst besprochen.
Tatsächlich ist deren Ansatz im Finanzmarkt - die ungezügelte Profitmaximierung - der Auslöser der letzten globalen Finanzkrise gewesen, und tatsächlich haben nun insbesondere die Londoner City und die Wallstreet zunehmend Probleme. ihre Verschuldung durch weitere Kredite zu finanzieren.
Dass die Verschuldung selbst der defizitärsten Euro-Staaten dagegen marginal ist, wurde auch schon mehrfach belegt. Trotzdem versuchen diese Finanzhaie, mit unserer Währung zu spielen. Und sie hätten da noch viel mehr Chancen, wenn sie sich nicht mit dem Euro sondern mit den einzelnen nationalen Währungen anlegen würden.
Aber - und das ist das entscheidende:
die EZB hat einen völlig anderen Auftrag als die Fed, nämlich Währungsstabilität statt Wachstum um jeden (inflationären) Preis. Dieser Auftrag zeugt von einem gemeinsamen Finanz- und Wirtschaftspolitischen Ansatz der Euro-Staaten. Dieser Ansatz wird aufgrund nationaler Besonderheiten zu wenig koordiniert. Damit stehen sich entsprechende Maßnahmen einzelner Euro-Mitgliedsstaaten zum Teil gegenseitig im Weg.
Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten, die dadurch im Euro-Raum entstehen, verstärken die Zentrifugalkräfte. Europa kann aber nur gemeinsam den globalen Wirtschaftsmächten wie den USA und China (sowie weiteren heranwachsenden Staaten) widerstehen, ohne zu deren Spielball zu werden. Wir müssen also auch im eigenen Interesse unsere europäischen Wirtschaftsinteressen noch mehr koordinieren und die Finanz- und Währungspolitk aufeinander abstimmen.
Das hat nichts mit "Transferunion" zu tun sondern ist die logische Konsequenz schon der Tatsache, dass Deutschland die meisten seiner Exporte in die EU und hier in die Euro-Länder liefert, und gerade Deutschland und seine Industrie von Schwächen anderer Euro-Staaten und dem nicht vorhandenen Wechselkursrisiko zu diesen Staaten profitiert.
Und solange wir den Euro haben und davon profitieren, solange ist es unser eigenes, wohlverstandenes Interesse, Angriffe von Spekulanten auf unsere Währung abzuwehren und unsere Wirtschafts- und Währungsunion zu stärken.
Ich möchte jedenfalls nicht, dass unsere Währung (und eine nationale Währung wäre da viel mehr in Gefahr als der Euro es ist) zum Spekulationsobjekt der anglo-amerikanischen Finanzhaie und ~hasardeure wird.
dass die anglo-amerikanischen Finanzjongleure auch aus Eigeninteresse den Euro schlecht reden, haben wir ja hier schon öfter mal ausführlichst besprochen.
Tatsächlich ist deren Ansatz im Finanzmarkt - die ungezügelte Profitmaximierung - der Auslöser der letzten globalen Finanzkrise gewesen, und tatsächlich haben nun insbesondere die Londoner City und die Wallstreet zunehmend Probleme. ihre Verschuldung durch weitere Kredite zu finanzieren.
Dass die Verschuldung selbst der defizitärsten Euro-Staaten dagegen marginal ist, wurde auch schon mehrfach belegt. Trotzdem versuchen diese Finanzhaie, mit unserer Währung zu spielen. Und sie hätten da noch viel mehr Chancen, wenn sie sich nicht mit dem Euro sondern mit den einzelnen nationalen Währungen anlegen würden.
Aber - und das ist das entscheidende:
die EZB hat einen völlig anderen Auftrag als die Fed, nämlich Währungsstabilität statt Wachstum um jeden (inflationären) Preis. Dieser Auftrag zeugt von einem gemeinsamen Finanz- und Wirtschaftspolitischen Ansatz der Euro-Staaten. Dieser Ansatz wird aufgrund nationaler Besonderheiten zu wenig koordiniert. Damit stehen sich entsprechende Maßnahmen einzelner Euro-Mitgliedsstaaten zum Teil gegenseitig im Weg.
Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten, die dadurch im Euro-Raum entstehen, verstärken die Zentrifugalkräfte. Europa kann aber nur gemeinsam den globalen Wirtschaftsmächten wie den USA und China (sowie weiteren heranwachsenden Staaten) widerstehen, ohne zu deren Spielball zu werden. Wir müssen also auch im eigenen Interesse unsere europäischen Wirtschaftsinteressen noch mehr koordinieren und die Finanz- und Währungspolitk aufeinander abstimmen.
Das hat nichts mit "Transferunion" zu tun sondern ist die logische Konsequenz schon der Tatsache, dass Deutschland die meisten seiner Exporte in die EU und hier in die Euro-Länder liefert, und gerade Deutschland und seine Industrie von Schwächen anderer Euro-Staaten und dem nicht vorhandenen Wechselkursrisiko zu diesen Staaten profitiert.
Und solange wir den Euro haben und davon profitieren, solange ist es unser eigenes, wohlverstandenes Interesse, Angriffe von Spekulanten auf unsere Währung abzuwehren und unsere Wirtschafts- und Währungsunion zu stärken.
Ich möchte jedenfalls nicht, dass unsere Währung (und eine nationale Währung wäre da viel mehr in Gefahr als der Euro es ist) zum Spekulationsobjekt der anglo-amerikanischen Finanzhaie und ~hasardeure wird.