10.01.2011, 10:34
Shahab3 schrieb:Bei Kriegbeginn war die Nordallianz noch gar nicht mit im Boot. Die Nordallianz ist erst nach Wochen und nach Trilateralen Verhandlungen zwischen den USA, Iran mit Nordallianz in diesen Krieg an der Seite der USA eingetreten.Danke, war mir so nicht bekannt.
Die Nordallianz wurde zum Einsetzen einer Regierung in Kabul aufgelöst. ISAF hat insofern mit der Nordallianz nichts zu tun und die afghanische Regierung ist auch nicht der Rest des Nordallianz.
Zitat:Niemand wird die Afghanen in einem Referendum fragen, ob sie eine weitere Präsenz der Besatzungstruppen zustimmen. Sobald Karzai nur gedanklich in diese Richtung abschweift, wird er demontiert. Niemand wird in der NATO dulden, dass der Eindruck entsteht, man sei von den Afghanen aus dem Land geworfen worden.Die Vorteile für die Regierung Karsai, mit der NATO zusammenzuarbeiten, sind grösser als die Nachteile. Und falls Karsai mal stürzt, wird einfach die nächste Regierung von den Amis gekauft. Solange das so bleibt, wird von höchster afghanischer Stelle keine Aufforderung zum Abzug kommen. Aber es gibt jedes Mal, wenn die NATO gegen lokale Gepflogenheiten verstösst oder Zivilisten tötet, einen Aufschrei in der afghanischen Bevölkerung. Und das Mass ist dann irgendwann voll. Wenn die gesamte afghanische Bevölkerung die NATO raushaben will, wird auch die afghanische Regierung dafür sein müssen, um sich selbst zu retten. Da brauchts keine Volksabstimmung dafür. Zudem können die afghanische Regierung und das afghanische Parlament jederzeit entscheiden, die NATO per Gesetz rauszuwerfen. Werden sie aber nicht tun, weil dann das ganze Geld, dass via NATO ins Land kommt, wegfällt und Ruckzuck die Taliban in Kabul einmarschieren.
Wie die NATO auf einen Rauswurf reagieren würde, ist für die Afghanen eigentlich egal.