07.01.2011, 17:08
Es ist alles eine Frage der Technik und wie man diese einsetzt. Bei modernen Radarsystemen wie dem AN/APG-77 der F-22 setzt man auf sogenannte LPI-Techniken (Low Probabilty of Intercept). Mit anderen Worten man versucht die Radaremissionen vor der Ortung gegnerischer RWR/ESM Systeme zu verstecken. Wie funktioniert das? LPI ist keine spezielle Technik per se, sondern eine Vielzahl von Techniken. Gerade AESA-Radarsysteme bieten hier ein großes Potenzial, inwiefern das bei den einzelnen Systemen genutzt wird ist eine andere Frage. So versucht man z.B. unnütze Emissionsabstrahlungen zu vermeiden und sendet nur in die Bereiche aus die von Interesse sind. Darüber hinaus wird die Sendeleistung angepasst und man versucht durch häufige Frequenzwechsel über ein breites Spektrum und zufällige Wechsel dieser die Signale zu tarnen. Ein Radarwarnsystem kann nicht gleichzeitig in allen Frequenzbereichen hören und wenn man nun diverse kurze Pulse geringer intensität in verschiedensten Frequenzen abstrahlt kann es passieren, das ein RWR die Signale als Hintergrundrauschen rausfiltert und somit keine Warnung ausgegeben wird. Auch ist es z.B. möglich das ein Flugzeug sein Radar aktiviert lässt und eine vorausfliegende Maschine per Datenlink mit Informationen versorgt. Selsbt wenn also die Emissionen entdeckt werden bleibt die "aktive" F-22 (oder welcher Typ auch immer) außerhalb der Reichweite gegnerischer Radars und Lenkwaffen, während die andere Maschine vorausfliegt und den Gegner mit Hilfe der externen Zieldaten angreift. Solche Daten könnten natürlich auch von anderen Plattformen wie z.B. AWACS kommen und moderne ESM Systeme wie das AN/ALR-94 sind z.B. in der Lage die Emissionen gegnerischer Radars aus großen Distanzen zu orten und zu identifizieren. Das Radar kann sporadisch zum anpingen genutzt werden um detailierte Informationen zu bekommen und somit eine Lenkwaffe abzufeuern. Jagdflugzeuge bzw. Kampfflugzeuge im Generellen sind seltenst alleine unterwegs.
Auch muss man differenzieren, selbst wenn z.B. der RWR eines Flugzeugs die Radaremissionen ortet ist z.B. die Entfernungsmessung gegen Luftziele extrem schwierig und relativ ungenau. Mit diesen Daten lässt sich die Position des Gegners nicht hinreichend genau ermitteln und somit auch keine Lenkwaffen aufschalten und abfeuern, wenn der Gegner mich dafür mich seinem Radar sehen kann hat er bereits den Informationsvorteil. Kann man sogar leicht in militärischen Flugsimulationen a la Falcon 4.0 nachvollziehen, einfach mal das Radar auslassen und nur den RWR benutzen, viel Spaß dabei!
Auch muss man differenzieren, selbst wenn z.B. der RWR eines Flugzeugs die Radaremissionen ortet ist z.B. die Entfernungsmessung gegen Luftziele extrem schwierig und relativ ungenau. Mit diesen Daten lässt sich die Position des Gegners nicht hinreichend genau ermitteln und somit auch keine Lenkwaffen aufschalten und abfeuern, wenn der Gegner mich dafür mich seinem Radar sehen kann hat er bereits den Informationsvorteil. Kann man sogar leicht in militärischen Flugsimulationen a la Falcon 4.0 nachvollziehen, einfach mal das Radar auslassen und nur den RWR benutzen, viel Spaß dabei!