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Kindersoldaten
#11
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Zwischen den Fronten in Uganda

Früher rekrutierte Ugandas Regierungsarmee Kinder, heute tun es Ugandas Rebellen. Das führt zu Kontroversen. Jüngstes Beispiel: das Kindersoldatenbuch von China Keitetsi

Zitat:"Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr" - so heißt das in Deutschland berühmteste Kindersoldatenbuch. Die heute 26-jährige Uganderin China Keitetsi beschreibt darin, wie sie im Alter von acht Jahren in die damalige Guerillabewegung des heutigen ugandischen Präsidenten Yoweri Museveni zwangsrekrutiert wurde. Mit dem Buch hat die Autorin Persönlichkeiten wie Kofi Annan, Nelson Mandela, Bill Clinton, Whoopie Goldberg und die Königin von Schweden zu Tränen gerührt und dazu beigetragen, das Thema der in Afrika kämpfenden Kinder auf die internationale Tagesordnung zu setzen..........

Keitetsis Kampagne ärgert Ugandas Regierung vor allem, weil das Land heute wieder zehntausende Kindersoldaten zählt - aber nicht in der Regierungsarmee, sondern bei der Rebellenbewegung LRA (Lords Resistance Army) im Norden Ugandas. Allein zwischen Mitte 2002 und Mitte 2003 verschleppte die LRA 8.400 Kinder........

Zeitgleich mit dem Streit um Keitetsis Buch warb die Belgierin Els De Temmerman bei der EU für eine Militärintervention gegen die LRA. Die Exjournalistin, Freundin der ugandischen First Lady und Gründerin eines Hilfswerkes, das im nordugandischen Gulu über 800 aus den Händen der LRA befreite Kinder betreut, nennt als Interventionsmodell das britische Eingreifen gegen die ebenfalls für Kinderrekrutierung berüchtigten Rebellen von Sierra Leone. Nur militärisch könne die LRA besiegt werden, die mittlerweile über 1,2 Millionen Menschen vertrieben hat......
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Mehr Kinder für weniger Kriege

Die Zahl der Kindersoldaten hat im letzten Jahr zugenommen. Vor allem in Ländern wie Kongo und Liberia, in denen Friedensprozesse eingeleitet sind

Zitat:Dass sich die Lage trotzdem nicht gebessert hat, liegt vor allem daran, dass der Frieden in allen drei Ländern noch nicht überall gegriffen hat und alle Kriegsparteien ihre Armeen zusammenhalten. Während des Kongokrieges 1998-2003 waren schätzungsweise 35 Prozent aller Kämpfer Minderjährige. In Liberia waren es 1999-2003 sogar 80 Prozent. Mitglieder der einstigen "Small Boys Unit" des 2003 zurückgetretenen liberianischen Präsidenten Charles Taylor schlossen sich letztes Jahr Rebellengruppen der Elfenbeinküste an. Demobilisierungsprogramme haben in Liberia und Kongo gerade erst begonnen, in der Elfenbeinküste noch gar nicht........

Auch in anderen Teilen der Welt zieht die "Coalition" eine düstere Bilanz des Jahres 2003. 70.000 Kinder dienten in der Regierungsarmee von Birma, heißt es; bewaffnete Gruppen in Kolumbien und Tamilen-Rebellen in Sri Lanka rekrutieren kräftig. Verlässliche Zahlen über die Gesamtzahl von Kindersoldaten auf der Welt gibt es nicht; es dürften jedoch hunderttausende sein............

Inzwischen hat Annan eine aktualisierte Liste vorgelegt und harte Maßnahmen gefordert: Waffenembargo, Reisesanktionen, Kontensperrung und Ausschluss von Kinderrekrutierern aus allen Friedensprozessen oder Regierungsstrukturen. Auf der Liste stehen die Regierungsstreitkräfte von Birma, Burundi, Elfenbeinküste, Kongo, Liberia und Uganda sowie bewaffnete Gruppen aus diesen Ländern und neun weiteren: Afghanistan, Kolumbien, Nepal, Nordirland, Philippinen, Somalia, Sri Lanka, Sudan und Tschetschenien.

Sanktionen sind aber unwahrscheinlich. Dann müsste nämlich der Sicherheitsrat die UN-überwachten Friedensprozesse in Kongo, Liberia und Elfenbeinküste sofort stoppen und sämtliche Machthaber aller Fraktionen in diesen Ländern aus der Macht in ihren Staaten ausschließen. Ein schöner Kindertraum.
Nordirland





:frag:
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