13.12.2010, 21:41
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Zitat:Partner und Feind
In seiner Ablehnung der Taliban ist der Iran nützlich für die USA. Er bleibt aber gefährlich wegen seiner Atompolitik.
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Schätzungen zufolge hat der Iran in den letzten Jahren jährlich mehr als 700 Millionen US-Dollar in die „Stabilisierung“ der Situation in Afghanistan investiert.
Es ist nicht verwunderlich, dass die Amerikaner nicht gegen das iranische Vorgehen protestieren, streben doch erstaunlicherweise Amerikaner und Iraner in Afghanistan das gleiche Ziel an. Beide wollen ein Taliban-Regime verhindern wie auch die Rückkehr von Al-Kaida. Ruhe an der afghanischen Grenze ist für den Iran sogar wichtiger als die Unterstützung der schiitischen Elemente in Afghanistan. Diese positiven iranischen Bemühungen, die bereits erreicht haben, dass die Taliban von unkontrollierbaren Elementen im Iran keine Unterstützung mehr erhalten können, begrenzen sich nicht auf Afghanistan. Der Iran bemüht sich genauso, die Regierung in Pakistan zu unterstützen und dort auch mit allen möglichen Mitteln die Taliban zu schwächen. Auch im Jemen spielt der Iran eine positive Rolle zugunsten der Regierung und zuungunsten der extremistischen Elemente. Die Amerikaner zeigen sich mit all dem nicht unzufrieden, selbst nicht mit dem zuletzt erstarkten iranischen Einfluss im Irak.
Das iranische Regime braucht stabile Nachbarn
Tatsache ist, dass der Iran abgesehen von der Ideologie der Ajatollahs auch und vielleicht sogar vor allem von Staatsräson bewegt wird
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Amerika hat widersprüchliche Interessen im Iran und findet keinen Weg aus dem Dilemma.
Avi Primor ist Präsident der Israelischen Gesellschaft für Außenpolitik und war Botschafter Israels in Deutschland.