04.12.2010, 18:33
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Zitat: 03.12.2010
Iran-Beobachter der USA
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Iraner tragen US-Diplomaten Nachrichten zu, die aufhorchen lassen. Mal bittet das Regime um Kooperation im Kampf gegen Drogenbosse, mal gibt es Einblicke in die wahre Stärke der Opposition. ...
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eines der zentralen Themen der "Iran-Watcher" - ist der Drogenhandel: Teheran ist mit der aus Afghanistan und Pakistan herüberschwappenden Masse von Drogen hoffnungslos überfordert. Die konfiszierten Mengen sind von 2005 bis 2010 um ein Vielfaches gestiegen - und doch war das allenfalls ein Bruchteil der tatsächlich geschmuggelten und konsumierten Drogen. 50.000 Iraner seien bei den "Anonymen Narkotikern", 150.000 in einem Methadon-Programm, auch sie nur ein Bruchteil aller Abhängigen, so die Meldungen der US-Diplomaten.
"Ihr könnt nicht bleiben und nicht gehen"
Selbst aus Irans Innenministerium werden ausgerechnet die Amerikaner über Mittelsmänner aufgefordert, in diesem Punkt doch bitte mit Iran zusammenzuarbeiten. Wegen der massiven Flüchtlings- und Drogenprobleme, die Afghanistan beiden Staaten bereite, sei die Zeit "reif" dafür, die Feindschaft mal beiseite zu lassen. Im Übrigen könne eine solche Kooperation dem verheerenden Eindruck entgegenwirken, Amerikas Verhalten in der Region sei "inhuman". Irans ehemaliger Uno-Botschafter Dschawad Sarif habe sogar massiv für eine solche Zusammenarbeit mit den Amerikanern geworben.
Ein bemerkenswertes Geschäft bietet der Berater von zwei hochrangigen Regimeführern auch der US-Botschaft in London an. Immer wieder kommt er auf den "Wunsch nach einem konstruktiven und kooperativen Verhältnis zu den USA zurück", vor allem in Afghanistan und im Irak. In beiden Ländern habe Iran erheblichen Einfluss. Teheran betrachte die schiitischen Milizen im Irak als "unsere Alliierten, die wir gegen Saddam erschaffen haben".
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