15.10.2010, 13:47
"Unified Lebanon" ist ja eine absolute Unverfrorenheit, wenn man bedenkt, wie stark der Iran selbst dabei ist und war, durch die Unterstützung der Hisbollah einen Staat im Staate heranzuzüchten, was die Zersplitterung des Libanon allenfalls eher fördert. Genau genommen ist diese Floskel nur eine Augenwischerei, nämlich eine, die davon ablenken soll, dass durch die Unterstützung der Hisbollah als verlängerter Arm Teherans im rein taktischen Sinne genau das Gegenteil eintritt.
Schneemann.
Zitat:Besuch im LibanonLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,723221,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 21,00.html</a><!-- m -->
Hisbollah provoziert Israel mit Ahmadinedschad-Show
Irans Präsident Ahmadinedschad nutzt seinen Besuch im Libanon für heftige Attacken auf Israel, nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt. Er lässt sich von der radikalen Hisbollah hofieren und bejubeln - und düpiert die Regierung des Landes.
"Wir können es!" Hunderte Poster schmückten die Autobahn in den libanesischen Süden. Es waren keine Wahlplakate, wenngleich der Slogan von US-Präsident Barack Obama abgekupfert war. Sondern die Botschaft lautete: Gemeinsam können wir Israel zerstören. Ein Aufruf, unterzeichnet von der radikalen Schiiten-Miliz Hisbollah, gerichtet an die eigenen Anhänger und an Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad. [...]
Ahmadinedschads erster Staatsbesuch im Libanon betont nicht nur den Schulterschluss zwischen Iran und der verbündeten Hisbollah - er düpiert auch die libanesische Regierung. Ohne dass Beirut sich dagegen zur Wehr setzten konnte, gebärdete sich die Hisbollah durchweg als eigentlicher Gastgeber des Iraners. Darüber konnten auch die anderen Termine des klassischen Staatsbesuchs nicht hinwegtäuschen, auch nicht Ahmadinedschads staatsmännisches Gehabe zu diesen Gelegenheiten.
Schneemann.