03.08.2010, 11:57
Ausrüstung in Afghanistan: Stand und Ausblick
Welche Ausrüstung die Soldaten im Einsatz brauchen, muss ständig an sich ändernde Bedingungen und Bedrohungen angepasst werden. Dieses geschieht auch mit Blick auf den Einsatz in Afghanistan. Die wichtigsten Beispiele:
Fernbedienbare leichte Waffenstation (FLW) 200
Sie kann unter Schutz aus dem Fahrzeuginneren bedient werden und ist nachtkampffähig. Die FLW 200 kann ein schweres Maschinengewehr (Kaliber 12,7 Millimeter) oder eine Granatmaschinenwaffe (Kaliber 40 Millimeter) aufnehmen. So verbessert sie die Fähigkeit zur Selbstverteidigung deutlich. Beauftragt wurden 110 Stationen. Die Lieferung ist für Anfang 2011 geplant.
Transportpanzer Fuchs
Der Schutz gegen Sprengmittel wird durch die laufende Umrüstung der vorhandenen Fahrzeuge in die Version 1A8 verbessert. Diese Maßnahme betrifft insgesamt 134 Stück. 65 werden derzeit noch umgerüstet und sollen von Anfang 2011 bis Anfang 2012 ausgeliefert werden.
FLW 100
Sie hat dieselbe Funktion wie die FLW 200, nimmt aber ein Standard-Maschinengewehr vom Kaliber 7,62 Millimeter auf. 48 Stationen sind in Afghanistan. Weitere Stationen werden vor einer Verlegung in das geschützte Fahrzeug Eagle IV integriert.
Panzerhaubitze 2000
Nach der kurzfristigen Verlegung von drei Panzerhaubitzen ins nordafghanische Kunduz werden sechs weitere den klimatischen Bedingungen in Afghanistan angepasst. Der Auftrag zur Umrüstung ist erteilt. Im ersten Halbjahr 2011 sollen sie einsatzbereit sein.
Eagle IV
Das geschützte Führungs- und Funktionsfahrzeug ist schon seit Längerem erfolgreich in Afghanistan im Einsatz. Es kann unter anderem mit leichten Waffenstationen oder auch mit Störsendern gegen Sprengfallen ausgerüstet werden.
Rund 200 Fahrzeuge wurden bestellt, davon wurden bereits 130 ausgeliefert. 150 weitere sollen noch 2010 und 2011 beschafft werden. Zusätzlich sollen in diesem Jahr 20 Eagle in der Version „Beweglicher Arzttrupp“ ausgeliefert werden. Dabei handelt es sich – vereinfacht ausgedrückt – um „geschützte Notarztwagen“.
Dingo 2
Der Dingo 2 selbst ist schon seit Langem mit über 160 Farhzeugen in Afghanistan im Einsatz und hat sich dort bewährt. Weitere 34 Dingo wurden beschafft und werden unter anderem mit der Waffenstation FLW 200 ausgestattet. Dieses verbessert deren Fähigkeit zur Selbstverteidigung deutlich, zumal die Waffenstationen vom Fahrzeuginneren aus bedient werden können.
Schwerlasttransporter (SLT) 70
Die Besatzung dieser Sattelschlepper, die bis zu 70 Tonnen bewegen können, wird besser gegen Beschuss, Splitter, Minen und Sprengfallen geschützt. Zwei Fahrzeuge werden als schnellstmöglich verfügbarer, einsatzbedingter Sofortbedarf nachgerüstet und 2011 geliefert.
Schützenpanzer Marder
Der in Afghanistan schon bewährte Marder wird den dortigen Bedingungen und Erfahrungen angepasst. Vorgesehen sind unter anderem der Einbau von Kühlanlagen für die Besatzung und von Störsendern gegen Sprengfallen. Noch im November sollen zehn umgerüstete Marder an die Bundeswehr geliefert werden. Je zehn weitere folgen in den ersten beiden Quartalen nächsten Jahres, fünf weitere im dritten Quartal 2011.
Spähwagen Fennek
Elf dieser Aufklärungsfahrzeuge werden bis Mitte 2011 so umgerüstet, dass die Besatzungen besser als bisher gegen Minen und Sprengfallen geschützt sind. Der Fennek ist schon in Afghanistan im Einsatz und kann auch bei Nacht Ziele aufklären und Geländeabschnitte überwachen.
Infanterist der Zukunft
Dieses System besteht aus besonderer Bekleidung, Schutzausstattung, Fernmeldemitteln, Waffen und Nachtsichtgeräten. 40 Sätze für jeweils 10 Soldaten werden bis Anfang 2011 geliefert.
Handwaffen und Munition
Der Truppe werden weitere großkalibrige Handwaffen mit einer höheren Durchschlagsleistung zur Verfügung gestellt. Mehr als 500 Waffen plus entsprechende Nachtsichtgeräte sollen beschafft und 2011 ausgeliefert werden. Außerdem werden als einsatzbedingter Sofortbedarf mehr als 21 Millionen Schuss Gewehrmunition der Kaliber 5,56 beziehungsweise 7,62 Millimeter beschafft.
Heron 1
Derzeit sind zwei dieser unbemannten Auklärungsdrohnen über Afghanistan im Einsatz. Noch im August soll eine dritte folgen.
Aufklärungstornados
Die Jets der Luftwaffe sind im Auftrag der ISAF über ganz Afghanistan im Einsatz. Ausgestattet mit neuen Aufklärungsbehältern unter dem Rumpf, liefern sie quasi in Echtzeit bei Tag und bei Nacht Bilder, deren Auswertung den Schutz der Kräfte am Boden verbessert. Vier dieser neuen Behälter (RECCE Lite) sind seit Oktober letzten Jahres im Einsatz. Vier weitere sollen ab 2012 zur Verfügung stehen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLd443DnQHSYGZASH6kTCxoJRUfW99X4_83FT9AP2C3IhyR0dFRQCsXOUq/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfQ180QzU!?yw_contentURL=%2FC1256EF4002AED30%2FW287TK88614INFODE%2Fcontent.jsp">http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/ ... ontent.jsp</a><!-- m -->
Das ist mal eine sehr schöne Zusammenstellung über laufende Verbesserungen im Einsatz. Ich vermute mal die wurden beschlossen als KT in AFG war und er neben den Großprojekten von einer Vielzahl kleinerer Maßnahmen sprach.
Welche Ausrüstung die Soldaten im Einsatz brauchen, muss ständig an sich ändernde Bedingungen und Bedrohungen angepasst werden. Dieses geschieht auch mit Blick auf den Einsatz in Afghanistan. Die wichtigsten Beispiele:
Fernbedienbare leichte Waffenstation (FLW) 200
Sie kann unter Schutz aus dem Fahrzeuginneren bedient werden und ist nachtkampffähig. Die FLW 200 kann ein schweres Maschinengewehr (Kaliber 12,7 Millimeter) oder eine Granatmaschinenwaffe (Kaliber 40 Millimeter) aufnehmen. So verbessert sie die Fähigkeit zur Selbstverteidigung deutlich. Beauftragt wurden 110 Stationen. Die Lieferung ist für Anfang 2011 geplant.
Transportpanzer Fuchs
Der Schutz gegen Sprengmittel wird durch die laufende Umrüstung der vorhandenen Fahrzeuge in die Version 1A8 verbessert. Diese Maßnahme betrifft insgesamt 134 Stück. 65 werden derzeit noch umgerüstet und sollen von Anfang 2011 bis Anfang 2012 ausgeliefert werden.
FLW 100
Sie hat dieselbe Funktion wie die FLW 200, nimmt aber ein Standard-Maschinengewehr vom Kaliber 7,62 Millimeter auf. 48 Stationen sind in Afghanistan. Weitere Stationen werden vor einer Verlegung in das geschützte Fahrzeug Eagle IV integriert.
Panzerhaubitze 2000
Nach der kurzfristigen Verlegung von drei Panzerhaubitzen ins nordafghanische Kunduz werden sechs weitere den klimatischen Bedingungen in Afghanistan angepasst. Der Auftrag zur Umrüstung ist erteilt. Im ersten Halbjahr 2011 sollen sie einsatzbereit sein.
Eagle IV
Das geschützte Führungs- und Funktionsfahrzeug ist schon seit Längerem erfolgreich in Afghanistan im Einsatz. Es kann unter anderem mit leichten Waffenstationen oder auch mit Störsendern gegen Sprengfallen ausgerüstet werden.
Rund 200 Fahrzeuge wurden bestellt, davon wurden bereits 130 ausgeliefert. 150 weitere sollen noch 2010 und 2011 beschafft werden. Zusätzlich sollen in diesem Jahr 20 Eagle in der Version „Beweglicher Arzttrupp“ ausgeliefert werden. Dabei handelt es sich – vereinfacht ausgedrückt – um „geschützte Notarztwagen“.
Dingo 2
Der Dingo 2 selbst ist schon seit Langem mit über 160 Farhzeugen in Afghanistan im Einsatz und hat sich dort bewährt. Weitere 34 Dingo wurden beschafft und werden unter anderem mit der Waffenstation FLW 200 ausgestattet. Dieses verbessert deren Fähigkeit zur Selbstverteidigung deutlich, zumal die Waffenstationen vom Fahrzeuginneren aus bedient werden können.
Schwerlasttransporter (SLT) 70
Die Besatzung dieser Sattelschlepper, die bis zu 70 Tonnen bewegen können, wird besser gegen Beschuss, Splitter, Minen und Sprengfallen geschützt. Zwei Fahrzeuge werden als schnellstmöglich verfügbarer, einsatzbedingter Sofortbedarf nachgerüstet und 2011 geliefert.
Schützenpanzer Marder
Der in Afghanistan schon bewährte Marder wird den dortigen Bedingungen und Erfahrungen angepasst. Vorgesehen sind unter anderem der Einbau von Kühlanlagen für die Besatzung und von Störsendern gegen Sprengfallen. Noch im November sollen zehn umgerüstete Marder an die Bundeswehr geliefert werden. Je zehn weitere folgen in den ersten beiden Quartalen nächsten Jahres, fünf weitere im dritten Quartal 2011.
Spähwagen Fennek
Elf dieser Aufklärungsfahrzeuge werden bis Mitte 2011 so umgerüstet, dass die Besatzungen besser als bisher gegen Minen und Sprengfallen geschützt sind. Der Fennek ist schon in Afghanistan im Einsatz und kann auch bei Nacht Ziele aufklären und Geländeabschnitte überwachen.
Infanterist der Zukunft
Dieses System besteht aus besonderer Bekleidung, Schutzausstattung, Fernmeldemitteln, Waffen und Nachtsichtgeräten. 40 Sätze für jeweils 10 Soldaten werden bis Anfang 2011 geliefert.
Handwaffen und Munition
Der Truppe werden weitere großkalibrige Handwaffen mit einer höheren Durchschlagsleistung zur Verfügung gestellt. Mehr als 500 Waffen plus entsprechende Nachtsichtgeräte sollen beschafft und 2011 ausgeliefert werden. Außerdem werden als einsatzbedingter Sofortbedarf mehr als 21 Millionen Schuss Gewehrmunition der Kaliber 5,56 beziehungsweise 7,62 Millimeter beschafft.
Heron 1
Derzeit sind zwei dieser unbemannten Auklärungsdrohnen über Afghanistan im Einsatz. Noch im August soll eine dritte folgen.
Aufklärungstornados
Die Jets der Luftwaffe sind im Auftrag der ISAF über ganz Afghanistan im Einsatz. Ausgestattet mit neuen Aufklärungsbehältern unter dem Rumpf, liefern sie quasi in Echtzeit bei Tag und bei Nacht Bilder, deren Auswertung den Schutz der Kräfte am Boden verbessert. Vier dieser neuen Behälter (RECCE Lite) sind seit Oktober letzten Jahres im Einsatz. Vier weitere sollen ab 2012 zur Verfügung stehen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLd443DnQHSYGZASH6kTCxoJRUfW99X4_83FT9AP2C3IhyR0dFRQCsXOUq/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfQ180QzU!?yw_contentURL=%2FC1256EF4002AED30%2FW287TK88614INFODE%2Fcontent.jsp">http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/ ... ontent.jsp</a><!-- m -->
Das ist mal eine sehr schöne Zusammenstellung über laufende Verbesserungen im Einsatz. Ich vermute mal die wurden beschlossen als KT in AFG war und er neben den Großprojekten von einer Vielzahl kleinerer Maßnahmen sprach.