31.07.2010, 13:15
Phantom, ich gebe dir Recht, wenn du sagst, dass EADS im Heimmarkt mehr oder weniger ein Monopolist ist ! Was aber nicht die Schuld des Unternehmens ist (das sich in dieser Rolle natürlich wohlfühlt), sondern die Schuld der Politiker, die es ungern sehen, wenn sich heimische Produkte der Weltmarktkonkurrenz stellen müssen. Denn das in einem Wettbewerb ein heimisches Produkt gegen einen Konkurrenten antreten müsste wäre ja durchaus machbar, z.B. Rafale gegen EF2000 und Gripen..........
Und auch wenn es in den USA mit LM, Boeing und Northrop-Grumman 3 Mitbwerber gibt, gibt es - wie du richtig schreibst - nur einen eingeschränkten Wettbewerb. Denn dieser Wettbewerb ist letztendlich auch auf US-Firmen beschränkt ! Nur wenn US-Konzerne wirklich gar kein konkurrenzfähiges Produkt anbieten (wie im Falle der Infanteriebewaffnung), ist man bereit, im Ausland zu kaufen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass man sich gerade Sorgen macht, weil Northrop-Grumman seine Marinewerften möglicherweise an BAe Systems verkaufen will - von wegen Nationale Sicherheit - immerhin ist das eine Firma aus einem engen Verbündeten, die auch schon Rüstungsgüter an die US-Streitkräfte liefern.........
Wenn ich von Kompensationsgeschäften schreibe, meine ich natürlich auch den Technologietransfer, es gehört vieles zu so einem Rüstungsgeschäft ! Und gerade im Falle der F-35 könnte sich der Techtransfer als Hindernis erweisen.........
Und auch für Kleinstaaten gilt nicht nur das P/L-Verhältnis, politische Abhängigkeiten oder Rücksichtnahmen sind ebenso wichtig, siehe Finnland während des Kalten Krieges. Ausserdem sind bestimmte Rüstungsgüter für manche Staaten gar nicht erhältlich, Deutschland hätte sicher nie Leopard 2 an Saudi-Arabien geliefert aus Rücksicht auf Israel ! Ebenso haben es europäische Rüstungsgüter exterm schwer in Japan und Südkorea: Einerseits wegen der engen Verbundenheit deser Länder mit den USA, aber auch weil die Aussenhandelsbilanz dieser Länder mit den USA etwas ausgeglichen werden soll !
Solche Beispiele politischer und wirtschaftlicher Rücksichtnahmen und Abhängigkeiten ließe sich endlos fortsetzen.
Es gibt eben diesen freien Markt aus diesen Gründen nicht wirklich, es sieht eher so aus:
MediaMarkt will mir keine neue Mikrowelle verkaufen, weil ich die ganze Zeit mit der Verkäuferin von Real turtele. Bei ProMarkt kaufe ich nur, wenn meine Firma deren Toiletten sanieren darf und Saturn verkäuft mir die MW nur ohne Bedienungsanleitung. Schließlich kaufe ich bei Expert, nicht die MW die ich haben wollte, aber ich bekomme sie mit BDA und habe Aussicht auf einen Sanierungsauftrag..............
Und auch wenn es in den USA mit LM, Boeing und Northrop-Grumman 3 Mitbwerber gibt, gibt es - wie du richtig schreibst - nur einen eingeschränkten Wettbewerb. Denn dieser Wettbewerb ist letztendlich auch auf US-Firmen beschränkt ! Nur wenn US-Konzerne wirklich gar kein konkurrenzfähiges Produkt anbieten (wie im Falle der Infanteriebewaffnung), ist man bereit, im Ausland zu kaufen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass man sich gerade Sorgen macht, weil Northrop-Grumman seine Marinewerften möglicherweise an BAe Systems verkaufen will - von wegen Nationale Sicherheit - immerhin ist das eine Firma aus einem engen Verbündeten, die auch schon Rüstungsgüter an die US-Streitkräfte liefern.........
Wenn ich von Kompensationsgeschäften schreibe, meine ich natürlich auch den Technologietransfer, es gehört vieles zu so einem Rüstungsgeschäft ! Und gerade im Falle der F-35 könnte sich der Techtransfer als Hindernis erweisen.........
Und auch für Kleinstaaten gilt nicht nur das P/L-Verhältnis, politische Abhängigkeiten oder Rücksichtnahmen sind ebenso wichtig, siehe Finnland während des Kalten Krieges. Ausserdem sind bestimmte Rüstungsgüter für manche Staaten gar nicht erhältlich, Deutschland hätte sicher nie Leopard 2 an Saudi-Arabien geliefert aus Rücksicht auf Israel ! Ebenso haben es europäische Rüstungsgüter exterm schwer in Japan und Südkorea: Einerseits wegen der engen Verbundenheit deser Länder mit den USA, aber auch weil die Aussenhandelsbilanz dieser Länder mit den USA etwas ausgeglichen werden soll !
Solche Beispiele politischer und wirtschaftlicher Rücksichtnahmen und Abhängigkeiten ließe sich endlos fortsetzen.
Es gibt eben diesen freien Markt aus diesen Gründen nicht wirklich, es sieht eher so aus:
MediaMarkt will mir keine neue Mikrowelle verkaufen, weil ich die ganze Zeit mit der Verkäuferin von Real turtele. Bei ProMarkt kaufe ich nur, wenn meine Firma deren Toiletten sanieren darf und Saturn verkäuft mir die MW nur ohne Bedienungsanleitung. Schließlich kaufe ich bei Expert, nicht die MW die ich haben wollte, aber ich bekomme sie mit BDA und habe Aussicht auf einen Sanierungsauftrag..............