29.07.2010, 12:17
Ich möchte meinen Vorrednern darin Recht geben, dass die meisten Luftkämpfe sich in Zukunft im BVR abspielen werden. Es wird entscheidend sein, wer wen zuerst sieht und schießt - aber auch trifft !
Dabei sind Datenlinks von entscheidendem Vorteil, denn wer schießt, verrät sich und wer sein Radar aufschaltet auch ! Der Datenlink ermöglicht, dass das eine Flugzeug "sieht" und ein anderes schießt, wobei der "Seher" auch ein AWACS oder eine Bodenstation sein kann. Sowohl die F-35 als auch die EF2000 beherrschen diese Trennung, was unschätzbare Vorteile im BVR ergibt.
Den WVR darf man sich auch nicht wie den klassischen Dogfight im Ersten Weltkrieg vorstellen, schon gar nicht mit modernen Kurzstrecken-AAM wie AIM-9X oder IRIS-T. Diese Waffen beherrschen z.B. mittels Helmvisier und/oder Laser/IR-Sensoren das Schießen zur Seite oder über den Kopf und besitzen eine effektive Reichweite von einigen Kilometern, man muss sich also gar nicht mehr genau hinter den Gegner setzen !
Aber das gilt eigentlich schon seit den Siebzigern, schossen die Israelis im Sechstagekrieg noch die meisten Mig´s mit der Bordkanone ab, so erzielten die britischen SeaHarrier die meisten ihrer Abschüsse über den Falklands mit der AIM-9 Sidewinder ! Die Bordkanone ist eben das letze verfügbare Mittel, den Gegner abzuschießen, wenn alle Raketen verschossen sind und/oder man tatsächlich einmal in den Dogfight geht. Denn trotz aller modernen Technik darf man diesen Fall nicht komplett ausschließen, es wird auch in Zukunft Lufkämpfe geben, alles andere zu behaupten, ist Quatsch !
Abgesehen davon, ist die Bordkanone auch gegen Bodenziele einsetzbar, insofern sehe ich es als großen Fehler, dass die F-35B keine Kanone hat, denn ihre Hauptaufgabe bei der RAF und dem USMC ist die Luftnahunterstützung............
Die F-35C der Navy soll primär Präzisionsangriffe fliegen, sie ist so etwas wie ein verspäteter Nachfolger der A-6 Intruder. Die hatte auch keine Kanone.
Dass man den Waffenschacht der F-35 durchaus modifizieren kann, um mehr AAM zu tragen, ist sicher möglich. Aber in der derzeitigen Konfiguration ist das nicht so. Die USAF will die F-35 primär in der Luft-Boden-Rolle einsetzen, als Jäger hat sie die F-22. Insofern ist das für die USAF richtig, aber Länder wie Australien oder Kanada brauchen ein Multi-Role Kampfflugzeug. Gerade die Australier sind nicht eben glücklich über die F-35, vor allem wegen ihrer geringen Reichweite, schließlich operieren die Australier im riesigen Pazifik ! Bei der Entscheidung für oder gegen die F-35 spielen die Industriebeteiligungen eben eine ganz entscheidende Rolle..............
Dabei sind Datenlinks von entscheidendem Vorteil, denn wer schießt, verrät sich und wer sein Radar aufschaltet auch ! Der Datenlink ermöglicht, dass das eine Flugzeug "sieht" und ein anderes schießt, wobei der "Seher" auch ein AWACS oder eine Bodenstation sein kann. Sowohl die F-35 als auch die EF2000 beherrschen diese Trennung, was unschätzbare Vorteile im BVR ergibt.
Den WVR darf man sich auch nicht wie den klassischen Dogfight im Ersten Weltkrieg vorstellen, schon gar nicht mit modernen Kurzstrecken-AAM wie AIM-9X oder IRIS-T. Diese Waffen beherrschen z.B. mittels Helmvisier und/oder Laser/IR-Sensoren das Schießen zur Seite oder über den Kopf und besitzen eine effektive Reichweite von einigen Kilometern, man muss sich also gar nicht mehr genau hinter den Gegner setzen !
Aber das gilt eigentlich schon seit den Siebzigern, schossen die Israelis im Sechstagekrieg noch die meisten Mig´s mit der Bordkanone ab, so erzielten die britischen SeaHarrier die meisten ihrer Abschüsse über den Falklands mit der AIM-9 Sidewinder ! Die Bordkanone ist eben das letze verfügbare Mittel, den Gegner abzuschießen, wenn alle Raketen verschossen sind und/oder man tatsächlich einmal in den Dogfight geht. Denn trotz aller modernen Technik darf man diesen Fall nicht komplett ausschließen, es wird auch in Zukunft Lufkämpfe geben, alles andere zu behaupten, ist Quatsch !
Abgesehen davon, ist die Bordkanone auch gegen Bodenziele einsetzbar, insofern sehe ich es als großen Fehler, dass die F-35B keine Kanone hat, denn ihre Hauptaufgabe bei der RAF und dem USMC ist die Luftnahunterstützung............
Die F-35C der Navy soll primär Präzisionsangriffe fliegen, sie ist so etwas wie ein verspäteter Nachfolger der A-6 Intruder. Die hatte auch keine Kanone.
Dass man den Waffenschacht der F-35 durchaus modifizieren kann, um mehr AAM zu tragen, ist sicher möglich. Aber in der derzeitigen Konfiguration ist das nicht so. Die USAF will die F-35 primär in der Luft-Boden-Rolle einsetzen, als Jäger hat sie die F-22. Insofern ist das für die USAF richtig, aber Länder wie Australien oder Kanada brauchen ein Multi-Role Kampfflugzeug. Gerade die Australier sind nicht eben glücklich über die F-35, vor allem wegen ihrer geringen Reichweite, schließlich operieren die Australier im riesigen Pazifik ! Bei der Entscheidung für oder gegen die F-35 spielen die Industriebeteiligungen eben eine ganz entscheidende Rolle..............