17.07.2010, 23:45
Für jemanden wie Lieberman, der als Hardliner gilt, ist der Vorschlag schon beachtenswert. Man muss allerdings auch klar sagen, dass die Ablehnung der Hamas wieder mal für sich spricht. Lieberman bietet die Aufhebung der Blockade an, zudem sollen ausländische Investitionen in Gaza erleichtert werden, was wiederum auch die Infrastruktur und damit die Lebensbedingungen der Gaza-Einwohner verbessern würde.
Tja, aber die Hamas lehnt ab. Schon komisch, oder? Ein User hier versucht dies krampfhaft damit zu erklären, dass die Hamas ja gar keine andere Wahl habe, weil alles andere ja sowieso in bitterer Reservation enden würde und weil am Ende ja sowieso die Israelis die Schuld tragen. Quasi die „Alles oder nichts!“-Philosophie aus der vermeintlichen Opferrolle heraus, die einem (angeblich) nichts anderes erlaubt, als die „Notwehr“-Täterrolle einzunehmen.
Wenn es nur so komplex wäre. In Wahrheit wäre die Aufhebung der Blockade und ein Investitionsschub ein Alptraum für die Hamas, da...
1.) ...erfahrungsgemäß die Verbesserung der Lebensumstände von Menschen in einem totalitären System dazu führt, dass die Menschen gegenüber den Herrschenden unzufrieden und kritischer werden (was die Hamas nun gar nicht brauchen kann).
2.) ...die Hamas auch so an ihre Waffen kommt, egal ob es eine Blockade gibt oder nicht (ein Bsp. dafür, das die Blockade eben doch nicht so furchtbar effektiv ist, wie hier gerne suggeriert wird). Genau genommen kommt die Blockade der Politik der Hamas sogar entgegen: Sie bekommt ihre Ausrüstung so oder so, die Menschen bleiben schön unzufrieden und bleiben so bei der Stange und außerdem ist die ganze Weltöffentlichkeit wegen der Blockade perfekt propagandistisch gegen Israel in Stellung zu bringen. Da müsste die Hamas ja schön doof sein, wenn sie diese Blockade „aufgeben“ würde.
Schneemann.
Tja, aber die Hamas lehnt ab. Schon komisch, oder? Ein User hier versucht dies krampfhaft damit zu erklären, dass die Hamas ja gar keine andere Wahl habe, weil alles andere ja sowieso in bitterer Reservation enden würde und weil am Ende ja sowieso die Israelis die Schuld tragen. Quasi die „Alles oder nichts!“-Philosophie aus der vermeintlichen Opferrolle heraus, die einem (angeblich) nichts anderes erlaubt, als die „Notwehr“-Täterrolle einzunehmen.
Wenn es nur so komplex wäre. In Wahrheit wäre die Aufhebung der Blockade und ein Investitionsschub ein Alptraum für die Hamas, da...
1.) ...erfahrungsgemäß die Verbesserung der Lebensumstände von Menschen in einem totalitären System dazu führt, dass die Menschen gegenüber den Herrschenden unzufrieden und kritischer werden (was die Hamas nun gar nicht brauchen kann).
2.) ...die Hamas auch so an ihre Waffen kommt, egal ob es eine Blockade gibt oder nicht (ein Bsp. dafür, das die Blockade eben doch nicht so furchtbar effektiv ist, wie hier gerne suggeriert wird). Genau genommen kommt die Blockade der Politik der Hamas sogar entgegen: Sie bekommt ihre Ausrüstung so oder so, die Menschen bleiben schön unzufrieden und bleiben so bei der Stange und außerdem ist die ganze Weltöffentlichkeit wegen der Blockade perfekt propagandistisch gegen Israel in Stellung zu bringen. Da müsste die Hamas ja schön doof sein, wenn sie diese Blockade „aufgeben“ würde.
Schneemann.