14.06.2010, 21:41
Vielleicht für einige russophile zum nachdenken auch wenn es nichts helfen dürfte.
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Zitat:"Der Georgien-Krieg galt dem Westen"
Der Ex-Diplomat Ronald Asmus hat die Hintergründe des Georgien-Kriegs 2008 untersucht. Er fordert eine neue Ostpolitik für Europa.
Hat Russland dem Westen den Krieg erklärt? Wer Ronald D. Asmus lauscht, könnte zu diesem Schluss kommen. Der amerikanische Ex-Diplomat, Jahrgang 1957, und jetzige Vertreter des German Marshall Fund in Brüssel hat ein wichtiges Buch geschrieben, das bald in vier Übersetzungen vorliegen soll. Er ahnt, wie er sagt, „dass meine Botschaft in Deutschland nicht populär sein wird“. In diesem Buch heißt es, dass die russische Intervention in Georgien im August 2008 „nicht nur gegen Georgien, sondern im weiteren Sinne gegen den Westen gerichtet war“ (A little war that shook the world. Georgia, Russia, and the future of the West. Palgrave Macmillan, New York 2010)
Es lässt sich darüber streiten, was der „Westen“ und seine Interessen sind. Wenn es jedoch das Interesse des Westens und der EU-Staaten ist, im Osten Europas möglichst viele stabile, demokratisch und marktwirtschaftlich verfasste Nachbarn zu haben, liegt der Interessenkonflikt mit der derzeitigen russischen Führung auf der Hand........
.....Als Georgiens Präsident Saakaschwili einen Monat vor Kriegsausbruch auf einem Gipfeltreffen mit seinem russischen Kollegen Medwedjew ins Gespräch zu kommen versuchte, winkte dieser ab: „Als Saakaschwili sagte, die Lage könne kaum schwieriger sein, antwortete Medwedjew: ‘Sie kann noch viel schlimmer werden‘, und entfernte sich.“........
......Die lange Eskalation zuvor lässt allerdings den Schluss zu, den ein führender russischer Militärexperte zog: „Der Krieg hätte stattgefunden, egal, was die Georgier getan hätten. Das Ziel war, Georgiens Regierung zu zerstören und einen Nato-Beitritt Georgiens zu verhindern.“ .....
....Auch müsse man sich, während man die Beziehungen zu Russland neu gestalte, klar darüber werden, „welche russischen Interessen wir für legitim halten und welche nicht“. Schwedens Außenminister Carl Bildt unterstützt den Buchautor: „Wir müssen uns verstärkt um die eingefrorenen Konflikte kümmern.“ Bildt kritisiert, es gebe in der EU keinen Konsens darüber, ob die Grenzen in Osteuropa weiterhin als unantastbar zu betrachten seien.....
...Was bringt die Zukunft? In der Ukraine, auf der Krim, verteilen russische Diplomaten heute russische Pässe. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...