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Dollar als weltweite Leitwährung?
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Zitat:07.06.2010, 12:00
Das Kapital
Ist das denn keine Krise mehr?

Wie die Finanzmärkte aus einzelnen Monatsdaten zur US-Beschäftigung ein derartiges Trara machen können, wird uns für immer ein Rätsel bleiben. Denn was bedeuten 100.000 Stellen mehr oder weniger schon für eine Beschäftigungskrise wie diese?

Die Europäer können aufatmen. Denn wegen der "Krise" in Europa erwägen einige Vertreter der Fed, den Ausstieg aus ihrer Politik der Überflutung der Wirtschaft mit ebenso zins- wie wertlosen Dollar zu verzögern. Die US-Notenbank zeigt damit mal wieder Fingerspitzengefühl. Denn 2009 beliefen sich die Warenexporte nach Europa auf Furcht einflößende 1,8 Prozent des US-BIP. Nicht auszudenken, wenn die US-Ausfuhren auf den alten Kontinent um - sagen wir - zehn Prozent fallen würden. Dazu noch die Rückkoppelungen einer neuerlichen Konjunkturschwäche in Europa auf den Handel mit anderen Weltregionen bedacht, und um das für 2010 vom Konsens geschätzte US-BIP-Wachstum von 3,2 Prozent wäre es endgültig geschehen. Von den Folgen des Niedergangs des Euro auf 1,2 $/E, also in Richtung Kaufkraftparität von 1,17 $/E, gar nicht zu reden.

Im Ernst: Wenn manche Vertreter der Fed mitleidsvoll von der europäischen Krise sprechen, dürfen wir dann daraus schließen, dass sie ihr eigenes Land in etwas anderem als einer Krise wähnen? Falls ja, wie kommen sie bloß auf eine solch abstruse Idee? Weil die Unterbeschäftigungsquote "nur" noch 16,6 Prozent beträgt? Nein, um die amerikanische Krise zu beleuchten, braucht man nicht auf Staatshaushalt, Außenhandelsbilanzen, Sparquoten, Investitionsneigung, Privatschulden oder Inlandsnachfrage zu verweisen, da reicht ein Blick auf die Arbeitsmarktdaten für den Mai 2010.

Den offiziellen Statistiken zufolge, die durch die Volkszählung verzerrt sind, steigt die Privatbeschäftigung seit Monaten per saldo recht ansehnlich,
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Aber ist das noch eine dynamische Volkswirtschaft im amerikanischen Sinne, in der inzwischen 30 Prozent der nichtagrarischen Beschäftigung beim Staat sowie im Gesundheits- und Sozialwesen angesiedelt sind? Und in der gerade noch neun Prozent der Stellen auf das verarbeitende Gewerbe entfallen? Das ist kaum mehr als das Doppelte der Beschäftigung im Großhandel. Oder auch der Beschäftigung im Finanzwesen (ohne Immobilien). Man muss sich das vorstellen: Auf zehn Industriearbeiter kommen fünf Bank- oder Versicherungsfritzen.
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Wichtiger ist eine andere Frage: Wo sollen all die Menschen hin, die über die vergangenen Jahre ihre Arbeitsplätze verloren haben? Sollen sie Hamburger brutzeln oder Eintrittskarten in Vergnügungsparks abreißen? Im Freizeit- und Gastgewerbe ist die Angestelltenzahl bereits bei 75 Prozent dessen, was verarbeitendes Gewerbe und Bau zusammen beschäftigen.

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Schwer haben es indes nicht nur die älteren Erwerbslosen, sondern vor allem auch die Berufseinsteiger. Im Alter zwischen 16 und 17 Jahren liegt die Arbeitslosenquote bei schmerzlichen 29,8 Prozent.
Nicht, dass wir in Europa deutlich weniger Schwierigkeiten hätten. Aber die Amerikaner sollten besser nicht mit dem Finger auf Europa zeigen, um vom eigenen Ungemach abzulenken.
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