31.05.2010, 20:50
so, ein Kommentar der Süddeutschen, der ziemlich die Stimmung trifft:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/angriff-auf-gaza-konvoi-jedes-mass-verloren-1.952254">http://www.sueddeutsche.de/politik/angr ... n-1.952254</a><!-- m -->
Das ist etwas anderes als wenn Frauen und Kinder im Gaza-Streifen, die nichts anderes wollen als in Frieden und Ruhe leben zu können, die Opfer von Bombenangriffen werden.
Und auch der Beschuss von israelischen Siedlungen - also Zivilisten - mit Raketen aus dem Gaza-Streifen ist etwas anderes.
Aber trotz alledem - ein so unprofessionelles Vorgehen ist und bleibt ein Fiasko, für Israel!
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697768,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 68,00.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697862,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 62,00.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/angriff-auf-gaza-konvoi-jedes-mass-verloren-1.952254">http://www.sueddeutsche.de/politik/angr ... n-1.952254</a><!-- m -->
Zitat:Angriff auf Gaza-Konvoinochmal: alle, die an Bord waren, haben Israel bewusst provoziert. Und sie haben gezielt Israel provoziert, obwohl auch Ägypten eine Blockade über dem Gaza-Streifen verhängt hat.
Israel hat jedes Maß verloren
31.05.2010, 14:12
Ein Kommentar von Peter Münch
Der israelische Staat hat es sich auf seinem Stammplatz am Pranger der Welt bequem gemacht und so schlimmen Schaden angerichtet - für seine Stellung in der Region. Wer von so vielen Seiten angefeindet wird, ist dringend auf Freunde angewiesen.
Am Anfang stand die Demonstration der Stärke. Seit Tagen schon war alles vorbereitet, die Marine zeigte sich gerüstet für den Showdown, ....
Am Ende stehen Szenen wie aus einem Krieg und ein Blutbad auf hoher See. Eine internationale Hilfsaktion für die Menschen im abgeriegelten Gaza-Streifen ist in eine Katastrophe gemündet.
Gewiss hat niemand gewollt, dass es so schlimm kommt. Aber ebenso gewiss ist, dass es irgendwann so schlimm kommen musste. Denn die Regierung in Jerusalem hat - nicht nur in diesem Fall - das Maß verloren, mit dem sie für ihre Ziele kämpft.
...
Als sechs Schiffe voller Hilfsgüter Kurs auf den Gaza-Streifen nahmen, wurde die Marine in Alarmzustand versetzt, als gelte es, eine feindliche Armada abzuwehren. Die unbedingte Aufrechterhaltung der Gaza-Blockade, die eigentlich nichts anderes ist als eine Strafaktion gegen 1,5 Millionen Palästinenser, wurde gleichsam in den Kern des israelischen Überlebenskampfes inkorporiert. Eine Niederlage durfte es auf diesem Feld nicht geben - koste es, was es wolle.
Mit diesem Tunnelblick haben Israels Streitkräfte nun den schlimmstmöglichen Schaden angerichtet - für die Stellung ihres Landes in der Welt.
Es wird nicht reichen, sich damit zu rechtfertigen, dass die Soldaten beim Kapern der Schiffe von den Aktivisten angegriffen worden seien. Es klingt angesichts der Kräfteverhältnisse und der Opferzahlen sogar fast obszön, wenn der Armeesprecher angibt, die Soldaten hätten sich gegen Lynchattacken zur Wehr setzen müssen.
Gewiss waren neben Galionsfiguren wie dem schwedischen Schriftsteller Henning Mankell oder den europäischen Abgeordneten auch Heißsporne auf den Hilfsschiffen. Doch eine professionelle Armee - die obendrein so viel auf sich hält wie die israelische - muss mit Widerstand von Zivilisten umgehen können, wenn sie sich auf eine solche Aktion einlässt. Nichts rechtfertigt dieses Schießen und Töten.
...
Die Regierung in Jerusalem hat sich verrannt in selbstbezogene Alleingänge. Damit jedoch gefährdet Israel nicht nur seine eigene Position in der Welt, sondern auch die Suche der Welt nach Frieden in einer der gefährlichsten Regionen auf dem Globus. Der völlig überzogene Militäreinsatz gegen die Schiffe mit den Hilfsgütern sollte nun zur Umkehr mahnen.
....
Das ist etwas anderes als wenn Frauen und Kinder im Gaza-Streifen, die nichts anderes wollen als in Frieden und Ruhe leben zu können, die Opfer von Bombenangriffen werden.
Und auch der Beschuss von israelischen Siedlungen - also Zivilisten - mit Raketen aus dem Gaza-Streifen ist etwas anderes.
Aber trotz alledem - ein so unprofessionelles Vorgehen ist und bleibt ein Fiasko, für Israel!
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697768,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 68,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 31.05.2010und wenn ich dann solche Schlagzeilen lese, dann meine ich fast - Israel steht zu Recht isoliert am Pranger:
Israelische Militäraktion
Konvoi-Angriff führt zu diplomatischem Desaster
Von Yassin Musharbash
Botschafter einbestellt, gemeinsame Manöver abgesagt - und zahlreiche Protestnoten aus aller Welt: Der tödliche Angriff von Israels Marine auf einen Schiffskonvoi mit Ziel Gaza-Streifen ist der diplomatische Katastrophenfall für die Regierung Netanjahu.
Berlin - Es dauerte nur Stunden, bis die ersten internationalen Protestnoten eintrafen, seitdem ist der Strom nicht abgerissen: ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697862,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 62,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 31.05.2010
Israelische Militäraktion
"Schade, dass wir nicht alle Schiffe versenkt haben"
Aus Aschdod berichtet Ulrike Putz
....
"Eigentlich haben wir ja gar keinen Grund zum Feiern", sagt Simon, außer Atem vom Rufen rechtsnationaler Parolen. Warum? "Na, weil es schade ist, dass wir nicht alle Schiffe versenkt haben." Sein Kumpel hält ein Schild hoch. "Gut gemacht, IDF", gratuliert er der israelischen Armee. Im Hafen landen unterdessen die von der israelischen Marine eskortierten Schiffe der Hilfsflotte an. "Verlierer!", ruft ein in die israelische Flagge gehüllter ultraorthodoxer Jude in Richtung Docks.
Wer hat versagt? Das wird nicht diskutiert
Leute wie Simon stehen sicher nicht für den Durchschnittsisraeli, der betroffen auf die Nachricht von den Toten und Verletzten an Bord der unter türkischer Flagge fahrenden "Mavi Marmara" reagiert haben mag. Doch er und seine Mitdemonstranten sind ein extremes Beispiel für die Zustimmung zu einer Aktion, die offenbar gründlich schiefgelaufen ist.
Denn möglicherweise haben die Soldaten die Situation auf See erst falsch eingeschätzt und dann überreagiert. Doch es wird nicht diskutiert, wer wo versagt hat.
...
Dabei ist es noch völlig unklar, was sich auf hoher See zugetragen hat. Bis zum Montagnachmittag war es nicht möglich, mit Passagieren der festgesetzten Flotte Kontakt aufzunehmen, um ihre Version der Ereignisse zu hören.
An Bord der Flottille waren etwa 700 Menschen, darunter nach Angaben des Auswärtigen Amts zehn Deutsche. Auch zwei Bundestagsabgeordnete der Linken sowie ein ehemaliger Abgeordneter der Partei hatten sich der Aktion angeschlossen, ebenso wie der Bestsellerautor Henning Mankell und die Friedensnobelpreisträgerin Mairead Corrigan Maguire aus Nordirland.
...
"Israel hat es nicht auf eine Konfrontation angelegt, wir haben nicht erwartet, dass wir angegriffen werden", so Arieli. Wie es dazu kommen kann, dass hochprofessionelle Spezialeinheiten sich während eines seit Tagen geplanten Einsatzes derart überrumpeln lassen, kann er nicht erklären.
....