20.05.2010, 17:41
Was den Essay von Leon de Winter angeht und dessen Feststellungen, deren Haltbarkeitsdatum schon lange abgelaufen ist: Ich habe auch mit dem Dialekt sprechenden Bayern an Kultur, Lebenspraktiken, Lebensgewohnheiten und Einstellungen genauso viel gemein wie mit einem alten Korsen oder mit nem traditionalistischen Basken: Nämlich nichts bzw. nicht viel.
Ich hab da kein ausgeprägtes Gefühl für ein gemeinsames Deutschtum, wenn ich mit tradionalistischen Bayern, Schwaben oder gerne auch Hanseaten zusammenkomme. Da würde ich sicher auch ganz schnell an der Existenz eines gemeinsamen Deutschland zweifeln. Aber solche emotionalen Schnittmengen sind eben recht ambivalente und inzwischen sehr persönliche Angelegenheiten.
Wenn du ne gute Bildung hast, wirst du schnell auch in die Lage kommen, Städte und Länder wechseln zu müssen und schnell wird sich durchaus ein urbanes europäisches Lebensgefühl einstellen können, das mehr nach Stadt-Land oder Regionen differenziert denn nach der alten Methode der Nationen oder gar dem ganz simplen Trennungsmuster Nord und Süd.
De Winters Essay ist wirklich nicht sonderlich sehr durchdacht und speist sich mehr aus den Abwehrgefühlen bestimmter überforderter Strukturen und Schichten denn aus kühler nüchterner Abwägung.
Die nicht unproblematische Feststellung, dass aufgrund wachsender wirtschaftlicher Interdependenz der europäische Kontinent zunehmend im Guten wie im Schlechten zusammenhängt und wir eben auch die schlechten wie guten Nachwirkungen spüren, kann auch er mit romantischer nationaler Verklärung und Stereotypen nicht widerlegen.
Und ganz ehrlich, der kleine niedliche europäische Nationalstaat ist wohl nun wirklich die letzte Bastion, die wirksam gegen diese kosmopolitischen Finanzeliten, die er auch kritisiert, vorgehen könnte. Ganz im Gegenteil, sie wären sehr viel mehr als das komplexe Mehrebenensystem Europa anfällig für die Intrigen und das Gegeneinanderspielen der Finanzeliten und Finanzinstitutionen, die in aller Ruhe nationale Egoismen füttern könnten und die europäischen Staaten gegeneinander ausspielen würden in einer Spirale nach unten in Sachen Regulierung.
Ich hab da kein ausgeprägtes Gefühl für ein gemeinsames Deutschtum, wenn ich mit tradionalistischen Bayern, Schwaben oder gerne auch Hanseaten zusammenkomme. Da würde ich sicher auch ganz schnell an der Existenz eines gemeinsamen Deutschland zweifeln. Aber solche emotionalen Schnittmengen sind eben recht ambivalente und inzwischen sehr persönliche Angelegenheiten.
Wenn du ne gute Bildung hast, wirst du schnell auch in die Lage kommen, Städte und Länder wechseln zu müssen und schnell wird sich durchaus ein urbanes europäisches Lebensgefühl einstellen können, das mehr nach Stadt-Land oder Regionen differenziert denn nach der alten Methode der Nationen oder gar dem ganz simplen Trennungsmuster Nord und Süd.
De Winters Essay ist wirklich nicht sonderlich sehr durchdacht und speist sich mehr aus den Abwehrgefühlen bestimmter überforderter Strukturen und Schichten denn aus kühler nüchterner Abwägung.
Die nicht unproblematische Feststellung, dass aufgrund wachsender wirtschaftlicher Interdependenz der europäische Kontinent zunehmend im Guten wie im Schlechten zusammenhängt und wir eben auch die schlechten wie guten Nachwirkungen spüren, kann auch er mit romantischer nationaler Verklärung und Stereotypen nicht widerlegen.
Und ganz ehrlich, der kleine niedliche europäische Nationalstaat ist wohl nun wirklich die letzte Bastion, die wirksam gegen diese kosmopolitischen Finanzeliten, die er auch kritisiert, vorgehen könnte. Ganz im Gegenteil, sie wären sehr viel mehr als das komplexe Mehrebenensystem Europa anfällig für die Intrigen und das Gegeneinanderspielen der Finanzeliten und Finanzinstitutionen, die in aller Ruhe nationale Egoismen füttern könnten und die europäischen Staaten gegeneinander ausspielen würden in einer Spirale nach unten in Sachen Regulierung.