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Dollar als weltweite Leitwährung?
also erst mal zu den USA und dem unerschütterlichen Optimismus von revan:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:krisenprophet-roubini-sieht-usa-in-gefahr/50107547.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 07547.html</a><!-- m -->
Zitat:Roubini sieht USA in Gefahr
Das Schuldenproblem hat eine viel größere Dimension: "Das Risiko, dass den USA etwas Ernstes passiert, ist erheblich."
Diesen Satz sagt der berühmte Ökonom, der die Finanzkrise vorhersagte. Denn Washington werde das Thema nur angehen, wenn die Märkte es erzwingen.
...

"Schließlich werden auch die fiskalischen Probleme der USA in den Vordergrund rücken", sagte Roubini, der Professor an der New York University Stern School of Business ist. ....
und dann zu dem Triumphgeschrei, das revan losgeborchen hat, als die Ratings von europäischen Staaten kippten:
(wieder die FTD in dem ArtikelSmile
Zitat:... In dieser Woche spitzte sich die Lage dramatisch zu, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) das hoch verschuldete Griechenland auf Ramschstatus herabstufte. Auch die Bonitätsnoten für Portugal und Spanien senkte S&P, was Sorgen vor einer Ansteckung nährte.
...
- merkwürdigerweise nur die Bonität von Euro-Staaten, während GB und US-Bundesstaaten mit deutlich größeren Problemen besser geratet werden;

Damit verlasse ich den US-Doller nun halb - denn die merkwürdige Rolle, das Oligopol dieser drei Ratingagenturen bei der Bewertung europäischer Staatsanleihen einerseits ("Ramsch") und US-amerikanischer Anleihen andererseits (bei weit schlechteren Wirtschaftsdaten - s.o.) spielen, ergibt im Zusammenspiel ein merkwürdiges Schlaglicht.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/Doc~EF5657015B8DB49B0AE99D60068BE01B4~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E7 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Nach Herabstufungen
Kritik an Rating-Agenturen wächst
Griechenland, Portugal, Spanien - nachdem die Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit mehrerer Schuldenstaaten herabgestuft haben, geraten sie selbst wieder unter Beschuss.
Kritiker fordern einmal mehr, ihre Macht zu beschneiden.

29. April 2010

Nachdem sie in dieser Woche die Kreditwürdigkeit der EU-Staaten Griechenland, Portugal und Spanien herabgestuft und damit die Nervosität der Anleger erhöht haben, wächst die Kritik an den drei dominierenden privaten angelsächsischen Rating-Agenturen. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) sprach sich dafür aus, eine unabhängige europäische Behörde für die Bewertung von Bonitäten aufzubauen, um Interessenskonflikte künftig zu vermeiden. Aus der Finanzkrise sei die Lehre zu ziehen, dass die EU „der Tätigkeit von Rating-Agenturen eigene Bemühungen“ entgegensetze. „Rating-Agenturen dürfen nicht gleichzeitig Finanzprodukte entwickeln, vertreiben und bewerten“, sagte Westerwelle.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/ratingagenturen114.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/rat ... en114.html</a><!-- m -->
Zitat:Ratingagenturen in der Kritik
Einmal versagt, immer versagt?

"Wer ist überhaupt Standard & Poor's" - so machte der sichtlich genervte Sprecher der EU-Kommission seinem Unmut über die Herabstufung Griechenlands Luft.
...

Unabhängige Behörde soll es richten


Bundesaußenminister Guido Westerwelle sprach sich jetzt für eine unabhängige europäische Behörde zur Bewertung von Bonitäten aus - eben um solche Interessenkonflikte zu vermeiden. "Ratingagenturen dürfen nicht gleichzeitig Finanzprodukte entwickeln, vertreiben und bewerten"´, so Westerwelle.

IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hob ebenfalls auf diese Interessenkonflikte ab, als er davor warnte, die Agenturen überzubewerten: "Ganz offensichtlich bekommen sie ihre Daten aus den Märkten. Man weiß also nie, ob sie die Märkte bewerten oder diese die Agenturen. Deshalb sollte man sie nicht zu ernst nehmen."

Unverständnis der Ökonomen

Auch Ökonomen übten harte Kritik an den Agenturen. "Wir sollten das Wohl Europas nicht von den Ratingagenturen abhängig machen", sagte der Wirtschaftsweise Peter Bofinger der "Welt". "Die Ratingagenturen haben von Beginn der Finanzkrise an versagt - warum sollte sich die Europäische Zentralbank in dieser kritischen Phase überhaupt noch auf ihr Urteil verlassen?"

Ähnlich sieht dies Dennis Snower, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft: "Es kann nicht sein, dass Rating-Agenturen, die die Finanzkrise zu einem großen Teil mitzuverantworten haben, weil sie wertlosen Papieren Bestnoten verliehen haben, immer noch solch eine herausragende Rolle spielen", sagte er der "Welt".
...

Stand: 28.04.2010 21:35 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/finanzen/721/509848/text/">http://www.sueddeutsche.de/finanzen/721/509848/text/</a><!-- m -->
Zitat:Debatte um Ratingagenturen
So schrecklich mächtig


29.04.2010, 15:27
Ein Kommentar von Hans von der Hagen

Die Ratingagenturen sind die heimlichen Risikomanager der Welt und haben in dieser Rolle verheerende Fehler gemacht. Es wird Zeit, dass Europa da mitspielt.
...

Zugleich seien die Interessenkonstellationen, die hinter dieser Macht stünden, undurchsichtig:
  • Erstens, weil jene Institutionen, die die Ratings bekämen, die Agenturen dafür bezahlten.
    Zweitens, weil die Agenturen kommerziell organisiert sind - S&P steckt beispielsweise der Medienkonzern McGrawHill. Dessen Zeitschrift Business Week wird als Flaggschiff der US-Wirtschaft gesehen.
    Drittens, weil alle relevanten Agenturen - S&P, Moody’s und Fitch -ausnahmslos in den USA sitzen. Dies, so der Vorwurf, ermögliche eine Wirtschafts- und Industriepolitik durch die Hintertür.
In der Tat ist die Geschichte der Ratingagenturen gespickt mit Niederlagen und Merkwürdigkeiten. Diese Spezialunternehmen haben die Finanzkrise mit ebenso dummen wie dramatischen Fehleinschätzungen überhaupt erst möglich gemacht. Noch immer tragen einige scheintote Finanzinstitutionen in den USA beste Ratings, während in Europa schon fröhlich zugebissen wird.

Dann die geradezu tragische Abhängigkeit vom Konjunkturzyklus: Oft genug kommen Abstufungen viel zu spät - wenn der Ernstfall längst eingetreten ist. Warum S&P das schlingernde Griechenland gerade in diesen Tagen zurückgestuft hat, ist selbst Finanzexperten schleierhaft.

Rechtfertigt dies alles eine weitere Ratingagentur in Europa? Die Antwort heißt ja. Gerade weil ....

Dieses Oligopol der mächtigen Juroren braucht eine Alternative. Es ist einer der seltenen Fälle, in denen Guido Westerwelle recht hat.

@ Tiger:
"Lateinische Münzunion" - ist ein interessantes Stichwort.

Zitat:Die Lateinische Münzunion (offiz. Union monétaire latine) war eine Währungsunion zwischen Frankreich, Belgien, Italien, der Schweiz und Griechenland, die vom 23. Dezember 1865 faktisch bis 1914 und formal bis zum 31. Dezember 1926 dauerte.
Aus den Jahreszahlen zur Beendigung sieht Du schon einen zeitlichen Zusammenhang.
Mit dem Ende des ersten Weltkriegs war die Basis der Münzunion - die Werthaltigkeit der Edelmetallmünzen - kaputt.
Die Münzunion hatte nämlich ein Prinzip aufgegriffen, das über Jahrhunderte hin in Europa Bestand hatte: der Wert der Münzen war duch das Edelmetall (Gold, Silber) definiert, aus dem die Münzen geprägt waren. 1 Franc wog genau 5 Gramm 900/1000-Silber, also 4,5 Gramm Feinsilber. Das ist praktisch "Wertsicher".
Das war ähnlich beim Taler (lautmalerisch im Dollar erhalten), der etwa von ~ 1500 bis ~ 1900 im Umlauf war. Wer den Taler prägte (welcher Landesfürst) war in der Theorie sch...egal, der Wert war durch den Silbergehalt garantiert. Und der Gulden hat sogar seinen Namen vom Metall - dem "Goldgehalt".
Nun hat diese Währung das gleiche Schicksal erfahren wir zuvor schon andere Kurantmünzen. Durch die Beimischung von minderwertigen Metallen und / oder die Verkleinerung der Münze haben verschiedene Landesfürsten den Metallwert reduziert.

Die lateinische Münzunion scheiterte also am Problem aller Kurantmünzen:
dem auseinanderklaffen von "geprägtem Wertversprechen" und dem Preis des in der Münze verarbeiteten Edelmetalls.
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