20.04.2010, 09:46
Geld ist inzwischen das kleinste Problem. Eher der Zustand der Rüstungsbetriebe. Und das größte Problem ist, das beim durchschnittlich 60 Jahre alten Personal der Rüstungsfirmen die Pumpe nicht mehr mitmacht und man mangels Hörgeräten Probleme mit den Anweisungen bekommt:
"Jurij, gib mir mal das Schweißgerät!"
"WAAAAS?!"
"DAS SCHWEISSGERÄT!!!"
"HÄÄÄ?! Welches Scheißgerät?!"
So in etwa läuft's ab. Almaz-Antej, wo die S-300 gebaut werden arbeitet nicht der Hälfte des nötigen Personals. Die andere ist entweder krank oder in Rente. Nachwuchs findet sich kaum. Jobs in der russischen Rüstungsindustrie sind vergleichweise schlecht bezahlt (ein Mechatroniker verdient umgerechnet 600 Euro netto) und man darf für Urlaub nicht ins Ausland reisen.
Dazu kommt der Zustand der Fertigungslinien: Man müsste erstmal den ganzen Schrott aus den Siebzigern rausschmeißen, um überhaupt effizient produzieren zu können. Von Automatisierung ist außer bei Sukhoi nichts zu finden, der Großteil ist Handarbeit. Wer mal im Lada-Werk war, weiß was ich meine.
Im Lada-Werk wird auf das Blech nur eine dürftige Grundierung aufgetragen und dann wird der Rest von halbmechanischen Robotern lackiert. Wo noch etwas Lack fehlt, wird mit der Lackpistole nachlackiert. Aber nicht etwa zaghaft, es wird reingeballert, was das Zeug hält. Naja, dann das übliche, Motor/Getriebe Einheit drunter usw. Noch erwähnen möchte ich die Endkontrolle: Ein Mütterchen, auf einem Stuhl sitzend, wartet, bis so alle 5 Minuten ein neuer Lada am Band kommt. Sie geht mit 'nem Aluhammer bewaffnet, von Tür zu Tür. Wenn eine etwas klemmt, gibt's es auf den hervorstehenden Schloßbügel einen ordentlichen Schlag, mal auch mehr, wenn der Bügel nicht so wie das Mütterchen will. Dann passt das schon irgendwie.
Und so in etwa geht's auch in den Rüstungswerken zu ...
"Jurij, gib mir mal das Schweißgerät!"
"WAAAAS?!"
"DAS SCHWEISSGERÄT!!!"
"HÄÄÄ?! Welches Scheißgerät?!"
So in etwa läuft's ab. Almaz-Antej, wo die S-300 gebaut werden arbeitet nicht der Hälfte des nötigen Personals. Die andere ist entweder krank oder in Rente. Nachwuchs findet sich kaum. Jobs in der russischen Rüstungsindustrie sind vergleichweise schlecht bezahlt (ein Mechatroniker verdient umgerechnet 600 Euro netto) und man darf für Urlaub nicht ins Ausland reisen.
Dazu kommt der Zustand der Fertigungslinien: Man müsste erstmal den ganzen Schrott aus den Siebzigern rausschmeißen, um überhaupt effizient produzieren zu können. Von Automatisierung ist außer bei Sukhoi nichts zu finden, der Großteil ist Handarbeit. Wer mal im Lada-Werk war, weiß was ich meine.
Im Lada-Werk wird auf das Blech nur eine dürftige Grundierung aufgetragen und dann wird der Rest von halbmechanischen Robotern lackiert. Wo noch etwas Lack fehlt, wird mit der Lackpistole nachlackiert. Aber nicht etwa zaghaft, es wird reingeballert, was das Zeug hält. Naja, dann das übliche, Motor/Getriebe Einheit drunter usw. Noch erwähnen möchte ich die Endkontrolle: Ein Mütterchen, auf einem Stuhl sitzend, wartet, bis so alle 5 Minuten ein neuer Lada am Band kommt. Sie geht mit 'nem Aluhammer bewaffnet, von Tür zu Tür. Wenn eine etwas klemmt, gibt's es auf den hervorstehenden Schloßbügel einen ordentlichen Schlag, mal auch mehr, wenn der Bügel nicht so wie das Mütterchen will. Dann passt das schon irgendwie.
Und so in etwa geht's auch in den Rüstungswerken zu ...