Großbritannien
das Problem ist das völlig aus dem Gleichgewicht geratene Wirtschaftsleben in GB - knapp 30 % der britischen Steuereinnahmen kommen aus der City, sind also unmittelbar mit der Finanzkrise gekoppelt, und damit bricht der gesamte Staatshaushalt zusammen, wenn es den britischen Bankern schlecht geht
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Zitat: Schuldenkrise
Großbritannien am Abgrund
Yvonne Esterházy (London) 13.04.2010

Die britische Wirtschaft lahmt, die Aussicht auf eine politische Blockade nach den Wahlen lässt die Währung abstürzen.
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Es gibt im kollektiven Unterbewusstsein jeder Wirtschaftsnation traumatische Ereignisse, die das Denken und Handeln späterer Generationen prägen.

Für Großbritannien waren es dieser Winter der Unzufriedenheit und die vorangegangene Währungskrise von 1976, als der damalige Labour-Premier Harold Wilson den Internationalen Währungsfonds (IWF) um eine Milliardenspritze für das Pfund bitten musste. ....

Die zweite große wirtschaftliche Demütigung Großbritanniens war der Zwangsausstieg des Pfund aus dem Europäischen Währungssystem (EWS) am 16. September 1992. ...

Reformstau befürchtet

Wirtschaft und Finanzmärkte fürchten eine politische Hängepartie und einen Reformstau. Vor allem wachsen die Zweifel, ob die neue Regierung in der Lage sein wird, das riesige Haushaltsdefizit unter Kontrolle zu bringen. Im soeben abgelaufenen Fiskaljahr 2009/10 musste die Regierung rund 167 Milliarden Pfund (189 Milliarden Euro) an neuen Schulden aufnehmen. Damit schoss das Defizit auf 11,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach oben – womit sich Großbritannien in einer Liga mit den EU-Sorgenkindern Griechenland (13 Prozent) und Irland (12 Prozent) befindet. Im laufenden Jahr plant die Labour-Regierung 163 Milliarden Pfund neue Schulden.
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Als Nichtmitglied von Euroland haben die Briten ihre Eigenständigkeit in der Geld- und Währungspolitik behalten. Anders als die Euro-Staaten kann das Land sein Geld selber drucken und seine Schulden theoretisch durch hohe Inflation entwerten.

Eine neue Studie von Morgan Stanley zeigt, dass diese Gefahr in zwei Industrienationen weltweit am größten ist – den USA und Großbritannien ....


Heute sind die Briten im Schnitt mit 170 Prozent ihres verfügbaren Jahreseinkommens verschuldet. Zum Vergleich: In den USA sind es 130 Prozent. Noch profitieren die Bürger zwar von historisch niedrigen Zinsen. Aber was passiert, wenn die Bank of England wie erwartet in der zweiten Jahreshälfte die Zinswende einleitet? Mehr als 400.000 Eigenheimbesitzer sind bereits jetzt nicht in der Lage, ihre Hypothekenschulden zu bedienen.
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Finanzkrise und Rezession haben den Briten schmerzlich vor Augen geführt, dass ihr traditionelles Wirtschaftsmodell mit dem Finanzsektor im Zentrum immense Risiken birgt.
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interessant auch auf der zweiten Seite des Berichts die Grafiken zu Wachstum und Arbeitslosenzahlen der Briten
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