(Allgemein) Bundeswehr im Ausland
Erich:
Zitat:Wenn sich ein paar vergammelte Turbanträger mit Kalaschnikows in einem Dorf verstecken, dann würde der Einsatz dieser Waffensysteme nur die Zahl der zivilen Opfer unendlich erhöhen und auch Deutschland den Vorwurf der Kriegsverbrechen aussetzen


Rein Rechtlich ist es kein Kriegsverbrechen, wenn der Gegner sich selbst außerhalb des Kriegsrechts stellt und deshalb Zivilisten sterben. Das kann man natürlich der Mehrheit der heutigen „Deutschen“ nicht mehr kommunizieren. Wenn der Feind durch seine Handlungen sich außerhalb des Kriegsrechts stellt, und beispielsweise gedeckt zwischen Zivilisten heraus kämpft, dann darf man rein rechtlich diese Zivilisten durchaus töten.

Was ich hier aber mal wieder sehe ist eine überwiegend moralisch-ethische Beurteilung. Es sollte moralisch völlig egal sein ob eine militärische Handlung ein Kriegsverbrechen darstellt oder nicht. Die einzig echte Frage sollte sein, ob es rein praktisch, rein von den Folgen her dem Sieg förderlich ist oder nicht.

Der Einsatz der genannten Waffensysteme würde nun die Zahl der getöteten Zivilisten nicht zwingend deutlich erhöhen. Es käme auf die Einsatzweise an.

Darüber hinaus werden auch so Zivilisten in großer Anzahl von unseren Afghanischen „Verbündeten“ vor Ort getötet. Viele der auf der „Seite“ der BW stehenden afghanischen Einheiten, insbesondere auch Einheiten der Afghanischen Armee und Polizei sind in Wahrheit im Endeffekt Todesschwadronen die mit Folter, Massenmord und Vergewaltigung in Afghanistan agieren.

Unsere „Verbündeten“ wie beispielsweise der Gouverneur, die meisten Regierungsmitglieder usw sind im Endeffekt die „Bösen“ in Afghanistan. Wir stehen also eher dort auf der Seite der „Bösen“ und allein schon dies wird im Endeffekt bei fast allen Diskussionen zu Afghanistan nicht beachtet.

In den meisten Fällen sind die lokalen Taliban genau genommen die „Guten“ in diesem Konflikt. Allein schon deshalb erhalten sie immer mehr Zulauf.

Opi78:
Zitat:Außerdem was möchte man von 9 Monaten Wehrdienst erwarten das jeder sein Gewehr in Schlaf aus einander Legt und wieder zusammen Baut das halte ich in so kurzer Zeit für nicht machbar

Man könnte in 9 Monaten Soldaten im Endeffekt voll Ausbilden. So weit das sie in der Lage sind in diesem Krieg zu kämpfen.

Das Problem ist nicht die Zeit, sondern der Inhalt. Die Ausbildung ist einfach schlecht, ineffizient, verschwendet gigantische Mengen von Zeit mit unnützem Kram und geht an der Praxis vorbei. Noch nie waren Deutsche Soldaten im Schnitt rein handwerklich so schlecht wie heute, aber nicht weil die Zeit für die Ausbildung unzureichend wäre sondern weil die Ausbildung so schlecht ist.

Das Problem ist meiner Meinung nach, daß die Bundeswehr (wie viele Armeen) viel zu steif und konservativ ist. Sie ist (wie viele Armeen) nur sehr schwer in der Lage, echte Veränderungen in kurzer Zeit durchzuführen, kurzfristig zu lernen und sich von Überkommenen einfach zu trennen.

Eine genaue Analyse der Ausbildung der heutigen deutschen Soldaten zeigt ganz klar auf, daß dort im gigantischen Ausmaß Zeit verschwendet wird, daß die Ausbildung in unglaublichem Ausmaß wertvolle Zeit vergeudet mit Unnützem Überkommenen Unsinn.

Dazu kommt noch der ganze gigantische Wasserkopf, die ganzen Wehrbeamten von annu dunnemals die aber heute im Endeffekt die BW führen, und das ganze lachhafte Traditions- und Militärgetue. (was aber bei den meisten Armeen der Fall ist)

Raider101:

Zitat:Dazu müssen wieder die 12,7 mm M2 in Dienst gestellt werden. Die Marine hat die Dinger, warum nicht das Heer.


Genau genommen gibt es solche MG beim Heer. Nur halt in völlig unzureichender Anzahl.

Aber was will man überhaupt mit M2, wenn es heute schon so viel bessere und viel leichtere Schwere MG in diesem Kaliber gibt?!

Zitat:Die Ausbildung ist einfach zu kurz und die Soldaten üben zu wenig.


Ich bin der festen Überzeugung daß die Ausbildung nicht zu kurz ist, und das die Soldaten nicht zu wenig Üben, sondern das sie das falsche Üben, daß sie ihre Zeit mit dem Erlernen von Überflüssigem verschwenden.

Die Schießausbildung bei der BW ist ein Musterbeispiel wie man mit hohem Aufwand völlig an der Praxis vorbei und mit völlig untauglichen Resultaten Ausbildung betreibt.

Das ganze ist aber nicht nur eine Kostenfrage sondern insbesondere eine Frage der steifen deutschen Gesetzgebung und der lachhaften Verantwortungs- und Versicherungsmentalität der Deutschen. Man könnte mit Leichtigkeit in 9 Monaten Soldaten mit ihren Waffen hervorragend ausbilden.

Das würde aber deutlich mehr Freiheiten für die Ausbilder nötig machen und deutlich mehr Risiko für die Auszubildenden bedeuten und ist allein schon deshalb in Deutschland unmöglich weil man frei von Verordnungen und steifem Befolgen von Vorschriften agieren müsste.

Solange bei der deutschen Schießausbildung so lachhafte Dialoge wie: 5 Schuß richtig übergeben, 5 Schuß richtig übernommen stattfinden, werden wir auch mit deutlich mehr Zeit die Soldaten nicht ausreichend für den modernen Krieg ausbilden können.

Wir brauchen eine ganze andere Ausbildung - nicht mehr Zeit sondern ganz andere Formen und Inhalte.
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