10.03.2010, 16:58
Shahab3 schrieb:Dimona dient nicht der Stromproduktion. Der Komplex hat rein militärischen Charakter. Im Gegensatz zu einem zivilen Reaktor, ist Dimona daher als Angriffsziel legitim und natürlich.Der Angriff auf Kernkraftwerke ist nach dem einschlägigen Kriegsvölkerrecht (Zusatzprotokoll der Genfer Konventionen von 1977; Artikel 56) nur unter sehr restriktiven Bedingungen zulässig die bei Dimona asbolut unzutreffend sind. Der Reaktor liefert nicht ansatzweise "eine regelmässige, bedeutende und unmittelbaren Unterstützung von Kriegshandlungen".
Während du argumentieren kannst das es sich hierbei nicht um ein Kraftwerk im eigentlichen Sinne handelt ist es zweifellos eine Anlage die "gefährliche Kräfte" enthält und wäre als solche geschützt.
In theory, praktisch, who cares.
Shahab3 schrieb:Zudem glaube ich kaum, dass einer der umliegenden Araber ein Interesse an einer Bombardierung eines handelsüblichen oberirdischen Atomreaktors hat. Je nachdem in welche Richtung der Wind dreht, blicken die Nachbarn dann ebenfalls in eine strahlende Zukunft.
Das Argument wird zwqr Gebetsmühlenartig verwendet, ist aber nicht wirklich richtig.
Solange es nicht zu einer Kernschmelze kommt dürfte die radioaktive Verseuchung kaum über das Reaktorgelände hinausgehen, sich keinesfalls über Hunderte von Kilometer in bedeutsamen Dosen ausbreiten.
Winde sind derweil leidlich gut vorherzusagen und so ist ein Angriff auf ein derartiges Kraftwerk keineswegs mit größeren Risiken verbunden.
Schon garnicht wenn man bedenkt das Dimona nicht ansatzweise das ganze Jahr über im Betrieb ist .
Was übrigens keine neue Erscheinung ist, das war schon immer so.
Shahab3 schrieb:Wollen beide Seiten (Araber / Juden) in die Atomkraft einsteigen, dann wäre das eine gewisse gegenseitige Abschreckung.Wieso sollten Atomkraftwerke eine Abschreckung darstellen??
Sie sind nichtmal hochwertige Ziele. Sie liefern Strom und das lässt sich im Krieg schnell verhindern, ohne den Reaktor direkt anzugreifen.
Das Projekt ist eine einzige Luftnummer und wie schon erwähnt in erster Linie ein Privates Vergnügen des Ministers. Die Idee hatte der schon länger.