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Türkei
Die Anerkennung eines Genozid ist leider vor allem eine politische und weniger eine wissenschaftliche Frage. Das hängt damit zusammen, dass derartige Debatten häufig politisch so stark vorbelastet sind, dass wissenschaftliche Fragestellungen dort üblicherweise unerwünscht sind. Die Wissenschaft kann die Anerkennung und Mißachtung von Genoziden hinterfragen und zu neuen Ergebnissen kommen. Tut sie das, dann hat sie entweder eine politische Lobby oder sie hat sie eben nicht. Wir haben es im Rahmen solcher Diskussionen also stets im Kern mit Politik zu tun und nicht, wie es den Anschein haben könnte, um klare Naturgesetzmäßigkeiten, die man sich als aufgeklärter Mensch aneignet oder eben alternativ zu den ewig gestrigen zählt. So einfach ist das nunmal nicht. Ein Obama verfolgt, wie jeder andere US Präsident, strategische Interesse in und mit der Türkei. Hier lauthals ins Horn der (europäischen und amerikanischen) Evangelikalen und Rechtskonservativen einzustimmen bei denen die Armenier-Lobby im US Kongress nun Gehör gefunden hat, entspricht nicht seinen strategischen Interessen, bzw dem (regional)strategischen Interesse der USA überhaupt. Obamas Zurückhaltung verwundert daher allenfalls nur ausgesprochen naiv einseitig denkende Betrachter.

Ich kann auch gut verstehen, wenn die Türkei sich in einem solchen Spiel nicht pauschal den Schuh anziehen lassen will. Insbesondere da doch recht offensichtlich ist, warum und von wem dieses Thema zu welcher Gelegenheit und mit welchem Motiv thematisiert wird. In den USA handelt es sich hierbei um eine Strafaktion rechtskonservativer Kreise zur Haltung der Türkei im Nahostkonflikt, indem man diese Sache, im Sinne der Armenier *hust*,nun thematisiert. In Europa haben entsprechende Kreise auch im Kern anderes im Auge, als sich zum Anwalt der Armenier zu erklären. Armenien ist wirtschaftlich viel zu unterinteressant, um solche Steine ins Rollen zu bringen. Die Türkei aber wird von bestimmten Gruppierungen als kulturell bedrohlich eingestuft und das ist Grund genug, dafür Beweise vorzutragen und für schlechte PR zu sorgen.

Also machen uns doch mal nichts vor. Auch hier gehts einzig und allein um Image, Lobbies und für ganz viele im Kern darum, Munition für eine Defamierungskampagne der Türkei zu finden. So folgt, wie auch hier im Beitrag über mir, recht schnell die eigentlich zu schlagende Brücke zum EU-Beitritt der Türkei und eine Extra-Watschen für Obama for free gibts oben drauf. :lol:
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