28.02.2010, 19:14
Kosmos schrieb:das sind entschuldige Ausreden, es gibt sehr viele Völker rund um Globus die schlimmes in der Geschichte, auch im letzten Jahrhundert, erlebt haben.Kein Volk hat ansatzweise das erlebt was das dem Jüdischen widerfahren ist und kein Volk hat gleichzeitig darunter soviel erreicht wie die Bürger des Staates Israel.
"Enschuldigende Ausreden" sehen anders aus.
Kosmos schrieb:Ich kritisieren nicht Wehrhaftigkeit, nicht reale Selbstverteidigung, es ist ok wenn Israel Terroristen tötet, es ist ok wenn Israel in Libanon eingreift wenn Hisbolah keine Ruhe gibt, es ist auch ok wenn Israel Häuser der Selbstmordattentäter zerstört, es ist ok wenn Israel eine starke Armee unterhält und auch bereit ist sie für Verteidigung einzusetzen. Ist alles normal.Und es ist nicht ok wenn der Staat seine Bürger nicht im eigenen Land einsperrt?
Warum sollte Israel seinen Bürgern verbieten in einem Gebiet zu siedeln das Israel erobert hat?
Das kann man nicht verlangen. Es kann von keinem Volk verlangt werden das es nicht dort leben darf wo sich seine kulturhistorischen Wurzeln befinden.
Eine derartige Forderung wäre schlicht rassistisch.
Kosmos schrieb:schön und gut, aber muss es sein dass du hier so plump versuchst diese offensichtliche Fehler zu leugnen, zu verharmlosen.Ich leugne nichts, ich stelle richtig.
Für alles was die Israelis so tun gibt es sehr gute Gründe die man zumindest akzeptieren muss.
Kosmos schrieb:Siedlungspolitik der vergangenen 30 Jahre hat nichts mehr mit Wehrhaftigkeit zu tun.Hat es nicht? Weite Teile der Siedlerbewegung würden dir da widersprechen wollen.
Mit guten Grund. Denn die Siedlungsbewegung war seit jeher eine Bewegung die Verteidigungsfähigkeit des Staates Israel zu erhöhen.
Siedlungen wurden und werden auf strategisch wichtigen Örtlichkeiten errichtet. Sie dienten und dienen dazu einen schnellen Vorstoß auf das israelische Kernland von Osten her durch das Jordantal unmöglich zu machen.
Natürlich ist das weder der einzige Grund für die Siedlungsbewegung noch ist es auch nur die Hauptmotivation.
Aber zu behaupten die Siedlungsbewegung nach 67 hätte nichts mit der Wehrhaftigkeit des Staates zu tun ist falsch.
Kosmos schrieb:Es ist kein "Verrat an Israel" wenn man diese kritisiert, meiner Meinung nach schadet heute die Siedlerbewegung sowohl den Beziehungen der USA und Europa mit der arabischen Welt sondern auch dem Israel selbst.Sicher schadet die Siedlungsbewegung.
Aber sie war nach 67 Ausdruck des natürlichen Drang des jüdischen Volkes in seine Heimat. Hätte man vom israelischen Staat erwarten können das er eine Mauer baut um das eigene Volk in den Vorkriegsgrenzen einzusperren?
Mit welchen Recht verlangt man von einer Demokratie gegen den Willen des Volkes zu regieren?