08.02.2010, 02:15
@ Nightwatch
Das klingt für mich wiederum als Einschätzung und Zielsetzung weltfremd bis naiv. Technologische und wissenschaftliche Monopolstellungen des Westens sind nicht in allen Bereichen eine nette Erinnerung der Vergangenheit, aber in diesem Punkt und Bereich spricht allein auch die Vergangenheit und die Anzahl an Ländern, die nukleare Technologien entwickelt haben und nutzen, gegen den Ansatz, Iran technologisch-wissenschaftlich begrenzen zu wollen. Die verkürzte Weisheit "you can not bomb knowledge" bringt diese Problematik zwar etwas verkürzt, aber doch pointiert auf den Punkt.
Der Iran verfügt allemal über ein breites Netz an Forschungsanlagen und da beziehe ich mich nicht einmal nur auf die Vielzahl nuklearer Anlagen, sondern eben auch auf die unterfütternde Infrastruktur an Industrie und Wissenschaft. Da standen andere inzwischen nuklear bewaffnete Länder vor ganz anderen Problemen und Herausforderungen. Auch empfinde ich die Vorstellung der Flaschhälse für allzu antiquiert. Sicher, es gibt immer Experten und wichtige Einrichtungen, aber ab einer bestimmten Ausstattung an personalen und infrastrukturiellen Ressourcen werden Einrichtungen und Personen nunmal auswechselbar und ersetzlich. Forschungsprogramme heutzutage sind auf Vernetzung und Kollegialität getrimmt und ich sehe nicht, wieso bei dem durchaus aufgeblähten iranischen Programm plötzlich antike vormoderne Muster von einzelnen Leuchttürmen, die unersetzlich sind, durchbrechen sollten.
Gerade du oder Revan bringen doch immer wieder die Fortschritte bzw. vermeintlichen Fortschritte des iranischen Nuklearprogramms. Wieso du bei allem Furor über deren Voranschreiten und derem Potenzial plötzlich glaubst, dass deren Struktur derart arg amateurhaft und vormodern ist, dass man es so einfach mal lahmlegen könnte, diesen Bruch in der Argumentation finde ich sehr unschlüssig.
Natürlich ist das ganze letztlich eine Frage der Politik: Welches Machtzentrum innerhalb des Irans setzt sich mit welcher perspektivischen Nutzung der Atomkraft durch und unter welcher Innen- und Auswirkung bzw. bei welcher Inkaufnahme innenpolitischer und außenpolitischer Kosten. Die Fortschritte im Technologiesektor sind letztlich Punkte auf einer Zeitachse und konsumieren eben Ressourcen. Denn hier geht es ja nicht darum, einen Überlichtantrieb zu konstruieren, sondern eben um den Bau von Atomanlagen.
Das klingt für mich wiederum als Einschätzung und Zielsetzung weltfremd bis naiv. Technologische und wissenschaftliche Monopolstellungen des Westens sind nicht in allen Bereichen eine nette Erinnerung der Vergangenheit, aber in diesem Punkt und Bereich spricht allein auch die Vergangenheit und die Anzahl an Ländern, die nukleare Technologien entwickelt haben und nutzen, gegen den Ansatz, Iran technologisch-wissenschaftlich begrenzen zu wollen. Die verkürzte Weisheit "you can not bomb knowledge" bringt diese Problematik zwar etwas verkürzt, aber doch pointiert auf den Punkt.
Der Iran verfügt allemal über ein breites Netz an Forschungsanlagen und da beziehe ich mich nicht einmal nur auf die Vielzahl nuklearer Anlagen, sondern eben auch auf die unterfütternde Infrastruktur an Industrie und Wissenschaft. Da standen andere inzwischen nuklear bewaffnete Länder vor ganz anderen Problemen und Herausforderungen. Auch empfinde ich die Vorstellung der Flaschhälse für allzu antiquiert. Sicher, es gibt immer Experten und wichtige Einrichtungen, aber ab einer bestimmten Ausstattung an personalen und infrastrukturiellen Ressourcen werden Einrichtungen und Personen nunmal auswechselbar und ersetzlich. Forschungsprogramme heutzutage sind auf Vernetzung und Kollegialität getrimmt und ich sehe nicht, wieso bei dem durchaus aufgeblähten iranischen Programm plötzlich antike vormoderne Muster von einzelnen Leuchttürmen, die unersetzlich sind, durchbrechen sollten.
Gerade du oder Revan bringen doch immer wieder die Fortschritte bzw. vermeintlichen Fortschritte des iranischen Nuklearprogramms. Wieso du bei allem Furor über deren Voranschreiten und derem Potenzial plötzlich glaubst, dass deren Struktur derart arg amateurhaft und vormodern ist, dass man es so einfach mal lahmlegen könnte, diesen Bruch in der Argumentation finde ich sehr unschlüssig.
Natürlich ist das ganze letztlich eine Frage der Politik: Welches Machtzentrum innerhalb des Irans setzt sich mit welcher perspektivischen Nutzung der Atomkraft durch und unter welcher Innen- und Auswirkung bzw. bei welcher Inkaufnahme innenpolitischer und außenpolitischer Kosten. Die Fortschritte im Technologiesektor sind letztlich Punkte auf einer Zeitachse und konsumieren eben Ressourcen. Denn hier geht es ja nicht darum, einen Überlichtantrieb zu konstruieren, sondern eben um den Bau von Atomanlagen.