04.02.2010, 13:53
Ich denke sehr wohl, dass es sich um eine Finte handelt, da a) das bisherige Verhalten der Teheraner Administration dadurch gekennzeichnet war, sich durch ständiges Hin- und Herlavieren Spielraum zu verschaffen. Einmal geht man auf den Westen zu – was diesen zum Nachdenken bringt (und damit Zeit verschafft) – dann geht man wieder zwei Schritte zurück, versteift sich in Drohungen oder kündigt Alleingänge an. Dann muss die andere Seite sich erst mal wieder konsolidieren, zusammenhocken und darüber brüten, was gemacht werden könnte – und wieder hat man Zeit gewonnen. Und wenn sich dann wieder Sanktionen ankündigen, beginnt das Spiel von neuem. Und schnell sind ein paar Jahre herum...
Des weiteren zeigen sich gerade in der iranischen Oppositionsbewegung Zerfallserscheinungen (immerhin hat Karroubi neuerdings erklärt, Ahmadinedschad anzuerkennen, was bei den anderen Oppositionellen für arges Missfallen sorgte), was wiederum b) die Position des Regimes stärkt, welches dann wieder für Atomstreit-Maßnahmen Luft hat. Wenn zudem das Regime nun mit seinem Angebot an den Westen Erfolg hätte – selbst wenn es nur Zeit ist –, so könnte es damit zudem erreichen, dass sich Teile der Opposition wieder auf A. hin orientieren, da er ja Sanktionen verzögert hat (was wieder im Interesse auch der Opposition ist, da das ganze Volk darunter zu leiden hätte). Außerdem könnte damit gerechnet werden, dass im Falle von Sanktionen die Unzufriedenheit unter der Bevölkerung ansteigt gegenüber der Regimeführung. Verzögert sich dies nun, so würde A. dieses Manko evtl. in Teilen loswerden.
Ein Akzeptieren der Angebote dürfte insofern in doppelter Hinsicht die Stellung der Führung stärken...
Und dazu kommt noch, dass nicht jeder so viel Sorgen hat. Der andere "outpost of tyranny" hat ja schon darauf hingedeutet...
Ich sehe schon, dass wird so lange hin- und hergehen, bis die Mullahs die Bombe haben - und dann wills keiner gewesen sein...
EDIT/Nachtrag:
Schneemann.
Des weiteren zeigen sich gerade in der iranischen Oppositionsbewegung Zerfallserscheinungen (immerhin hat Karroubi neuerdings erklärt, Ahmadinedschad anzuerkennen, was bei den anderen Oppositionellen für arges Missfallen sorgte), was wiederum b) die Position des Regimes stärkt, welches dann wieder für Atomstreit-Maßnahmen Luft hat. Wenn zudem das Regime nun mit seinem Angebot an den Westen Erfolg hätte – selbst wenn es nur Zeit ist –, so könnte es damit zudem erreichen, dass sich Teile der Opposition wieder auf A. hin orientieren, da er ja Sanktionen verzögert hat (was wieder im Interesse auch der Opposition ist, da das ganze Volk darunter zu leiden hätte). Außerdem könnte damit gerechnet werden, dass im Falle von Sanktionen die Unzufriedenheit unter der Bevölkerung ansteigt gegenüber der Regimeführung. Verzögert sich dies nun, so würde A. dieses Manko evtl. in Teilen loswerden.
Ein Akzeptieren der Angebote dürfte insofern in doppelter Hinsicht die Stellung der Führung stärken...
Und dazu kommt noch, dass nicht jeder so viel Sorgen hat. Der andere "outpost of tyranny" hat ja schon darauf hingedeutet...
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China warnt vor schärferen Sanktionen gegen Iran
Die USA und Frankreich wollen im Atomstreit mit Iran auf verschärfte Sanktionen gegen Teheran - aber China bremst: Solche Forderungen würde die Lage "nur komplizierter" machen , sagte Außenminister Yang Jiechi.
Ich sehe schon, dass wird so lange hin- und hergehen, bis die Mullahs die Bombe haben - und dann wills keiner gewesen sein...
EDIT/Nachtrag:
Zitat:Australia blocks shipments to Iran over nuclear fearLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/8497459.stm">http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/8497459.stm</a><!-- m -->
Australia has blocked three shipments to Iran because of fears the contents could have been for Tehran's nuclear programme, PM Kevin Rudd has said.
Mr Rudd told Australian radio Defence Minister John Faulkner had used powers under the Weapons of Mass Destruction Act to block the shipments. But he declined to say when this happened or what the cargos were. Mr Rudd defended Australia's actions, saying continuing strong international pressure on Tehran was essential.
Schneemann.