28.01.2010, 23:33
Erich schrieb:1.
Nicht ein einziger Taliban war in den 11. September involviert. Die haben sich für eine Stärkung der Paschtunen in Afghanistan und Pakistan engagiert - Amerika war den Tailiban ziemlich "schnurz".
2.
Die Paschtunen waren bereit, Bin-Laden und seine Clique das "Gastrecht" zu entziehen, sie auszuliefern - aber eben nicht an die USA oder ein anderes christliches Land, sondern an ein islamisches Land, das Bin Laden vor ein ordentliches Gericht gestellt hätte.
Ägypten - oder auch die Türkei - waren entsprechende Vorstellungen.
Verzeihung, aber das sind doch jetzt einfach zwei Argumente, die die Tatsachen verdrehen, damit Du behaupten kannst, die USA hätten keinen Kriegsgrund für Afghanistan gehabt.
Zu 1.: Die Taliban haben mit Bin Laden kollaboriert, indem sie ihn bei sich aufgenommen haben. Die Amis sind nie in Afghanistan einmarschiert, um sich bei den Taliban für den 11. September zu rächen. Sie sind dort einmarschiert, weil die Taliban Bin Laden Unterschlupf gewährten und die Al-Kaida bei sich duldeten.
Zu 2.: Angenommen, ein italienischer Staatsbürger würde in Deutschland ein Verbrechen begehen und sich dann in der Schweiz verstecken. Die Schweiz würde den Deutschen sagen, dass man den Täter nicht nach Deutschland, sondern nach Frankreich ausliefern wolle, damit er dort vor Gericht gestellt werde. Würdest Du das akzeptieren? Wohl kaum.
Genauso unsinnig ist es doch, dass Bin Laden in einem islamischen Land für ein Verbrechen, dass er in den USA begangen hat, vor Gericht gestellt wird. Darauf wäre niemand in den USA je eingegangen. Und da hörts dann auch ganz schnell auf mit dem Verständnis für kulturelle Unterschiede. Eine Person soll dort gerichtet werden, wo sie den Schaden begangen hat. Nicht irgendwo sonst.